Bild oben: Blick vom Tafelberg auf Kapstadt

 

Hier beginnt meine Reise durchs südliche Afrika. Ich besuchte nach Südafrika noch Namibia, Sambia und Botswana, und kehrte wieder über Namibia zurück nach Kapstadt, um meinen Rückflug nach Frankfurt anzutreten. Mein Reisebericht ist so aufgebaut, dass der Bericht im jeweiligen Land endet und durch Drücken eines Buttons im nächsten Land fortgesetzt wird.

 

Südafrika

Tag 1 (19.09.2014) Bamberg – Frankfurt

Abflug Freitag Abend ist immer perfekt. Man spart sich einen Urlaubstag.

Ich fahre auch lieber mit dem Auto zum Flughafen und stelle es in Kelsterbach ab (die Woche kostet € 20,-). Es ist nur eine Station mit der S-Bahn noch zu fahren, und man kommt direkt am Flughafen Frankfurt an.

Tag 2 (20.09.2014) Frankfurt – Dubai – Kapstadt

Es gibt auch Direktflüge nach Kapstadt und Windhoek. Sind natürlich teurer. Fliegt man über Dubai und sitzt auf der richtigen Seite im Flieger, dann erhält man die Palmeninsel mit Burj Al Arab als Fotomotiv.

Den kurzen Zwischenstopp von knapp 2 Stunden nutzte ich für Einkäufe im Flughafen. Eine Stange Zigaretten kostet € 12,-. Eine passende SD-Karte für meine Nikon gab es leider nicht. Die Kamera habe ich versehentlich ohne neue SD-Karten eingepackt. Es passten nur wenige Fotos drauf.

Ich entschied mich, mit dem Bus vom Flughafen nach Kapstadt zu fahren. Vor dem Gebäude das Busticket gekauft, ca. € 5,00. Im Zentrum gibt es einen Busbahnhof. Von hier müsste man umsteigen. Bin dann aber doch mit dem Taxi weiter gefahren bis zum Hotel - erschien mir einfacher. Es wurde bereits dunkel, so besuchte ich in der Nähe des Hotels einen English Pub. 

Tag 3 (21.09.2014) Kapstadt – Table Mountain

Als erstes lief ich zur Waterfront. In einer großen Halle gab es allerlei Leckereien und guten Kaffee. Strahlender Sonnenschein, bei angenehmen 25 Grad.

Da ich für meine kleine Nikon Kamera keine SD-Karte mitgenommen hatte, klapperte ich als erstes alle Fotoläden in der Innenstadt und Waterfront ab. Ergebnis: solche veralteten SD-Karten sind nicht mehr im Handel!  Ja, die Nikon hatte schon paar Jährchen auf dem Buckel, und konnte auch nur ganz einfache Bildchen machen. Mir blieb also nichts anderes übrig, als mir einen neuen Fotoapparat zu kaufen. Nach wirklich guter Beratung entschied ich mich dann für die Samsung WB2200F. Die meisten Fotos auf dieser und den darauffolgenden Reisen wurden mit dieser Kamera gemacht. Im Gegensatz zu meiner alten Nikon, die nur einen EIN/AUS Knopf hatte und den zum Fotografieren, hatte diese doch einiges an Schnickschnack. Ohne Erfahrung mit diesem Apparat machte ich auf dieser Reise fast 2300 Fotos. Wie ich feststellte, macht diese Kamera klasse Fotos, sowohl von Objekten, die weit weg sind (200m - ein Vogelkopf wird auf ganzem Foto noch sehr scharf abgebildet), als auch von solchen, die sehr nah (z. B. Blüten) vor der Linse sind. Der einzig negative Punkt: es dauert manchmal ein wenig, bis das Objekt scharf im Sucher ist.

In Kapstadt gibt es das eine Zentrum mit den vielen Hochhäusern, Banken und Geschäften. Das andere ist die Waterfront - der Hafen. Hier ist das touristische Zentrum mit vielen Bars, Restaurants und Straßenmusikanten. Natürlich wollte ich zum Kap der Guten Hoffnung, klar! Also buchte ich eine Tour in einem Büro an der Waterfront. Hier bezahlte ich auch die Fahrt mit der Seilbahn hoch zum Gipfel des Table Mountains und eine Township-Tour.

Und nachmittags dann rauf zum Tafelberg. Die Fahrt dauert eine halbe Stunde mit der Gondel. Selten, dass hier jemand zum wiederholten Male hoch kommt. Deswegen auch die Drängelei beim Einsteigen. Jeder wollte sich wohl einen Platz sichern, um während der Fahrt nach Kapstadt schauen zu können. Ha, hab ich gelacht! Die Gondel dreht sich während der Fahrt... Der Mensch ist doch ein Egoist, und - wird manchmal ausgetrickst! *grins*

Na klar: hier das Foto von oben auf Cape Town:

In Bildmitte die Insel Robben Island, auf der Nelson Mandela 18 Jahre im Gefängnis war.

 

 

 

Aber auch der Blick auf die andere Seite in Richtung Kap der Guten Hoffnung lohnt! Am Anfang gibt es noch angelegte Pfade, später springt man von Fels zu Fels. Tolle Gegend hier oben, vor allem, weil fast alle in der Nähe der Bergstation bleiben.

Meine Abende verbrachte ich meist hier an der Waterfront. Um Mitternacht machte ich mich immer auf dem Weg in Richtung Hotel. Fußweg etwa 15 - 20 Minuten, meist durch unbeleuchtete Straßen. Für die Bettler, die einen  unterwegs immer ansprechen, sollte man immer ein paar Münzen in der Hosentasche dabei haben. 

Tag 4 (22.09.2014) Kapstadt – Cape Of Good Hope

Um 9:00 Uhr wurde ich vor dem Hotel abgeholt. Es saßen bereits 5 Leute im Kleinbus. Ich schnappte mir den Sitz neben der Fahrerin. Dann stiegen noch 2 dazu. Erste Anlaufstelle waren die 12 Apostel. Eine Bergkette unmittelbar an der Küste. Aber noch genügend Platz für Badestrände. Allerdings soll es hier nicht selten Haie geben. 

 

Foto links: Auf´s Foto passten nur 8 von den 12 Aposteln...

 

Wir erreichen Hout Bay. Ein Besuch auf dem Markt mit allerlei afrikanischen Souvenirs, für mich weniger interessant. Der Ort liegt malerisch in einer fast geschlossenen Bucht. Delfine und Robben schwimmen im Hafenbecken. 

Es war ausreichend Zeit für Erfrischungen und einer Kleinigkeit zum Essen. Dann stiegen die wenigen Touristengruppen auf ein Boot um die Robben auf den vorgelagerten Felsen zu besuchen.

Die Fahrt ging weiter an der Küste entlang und durch hügeliges Land.

Dann ein großer Parkplatz vor einer Bergkette mit Bussen und Autos. Ich bin am Kap!

Jeder der Kapstadt besucht, fährt wohl auch hier her. 

Man muss warten, bis so eine Reisegruppe, die mit dem Bus unterwegs ist, fertig ist mit knipsen. Dann allmählich tun sich immer mehr Lücken auf und man erhält freie Sicht auf das berühmte Schild CAPE OF GOOD HOPE. Endlich! Nur noch meine Gruppe hier. Wir tauschen die Kameras. Gegenseitig fotografieren wir uns, so dass jeder auf seiner Kamera mit dem Schild Fotos von sich und dem Schild mit nach Hause nehmen kann.

So ganz ist es nicht der südlichste Punkt. Man könnte noch einiges weiter laufen in Richtung Süden. Niemand weiß auch genau, wo nun der Atlantik mit dem Indischen Ozean zusammenstößt. 

Das Ufer ist felsig. Dazwischen liegen riesige braune schmale Blätter von Wasserpflanzen. Keine Muscheln hier. Ein Stück weiter führt ein Weg zu einem Aussichtspunkt mit Restaurant. Eine Zahnradbahn kann ebenfalls benutzt werden. Der Ausblick ist gigantisch!

 

Um 14 Uhr ist Abfahrt nach Boulders Beach bei Simon´s Town. Über Bretterstege, die über Sandflächen und zwischen Schilf hindurch führen, gelangt man zu den Brillenpinguinen.

Eine kleine Art, maximal 30 cm hoch. Angeblich vom Aussterben bedroht. Füttern natürlich strengstens verboten!

Tag 5 (23.09.2014) Kapstadt – Townships – Windhoek

Pünktlich um 9 Uhr tauchte der Kleinbus vor meinem Hotel auf und nahm mich mit. Eine Frau Aus Nigeria saß schon drin. Nach mir stieg noch ein Ehepaar aus Holland zu. Der Guide erzählte pausenlos und machte Witze. Wir besuchten zunächst das Geschichtsmuseum. Hier ist das Leben von Nelson Mandela abgebildet, sowie Requisiten aus der Zeit der Apartheid ausgestellt. Für den Guide, der nach eigenen Angaben in einem Slum von Kapstadt aufgewachsen ist, ist es sehr wichtig, dass wir erst mal ein paar Hintergründe des Landes kennenlernen und verstehen sollten.

Nach etwa einer Stunde war es dann soweit: wir fuhren heraus aus dem Zentrum und hinein in die townships.

Die Tour wird wirklich als Slum-Tour angeboten und ist natürlich völlig ungefährlich, da stets die selbe Route genommen wird und die Menschen hier auch bereitwillig ihre Behausungen zeigen. Wahrscheinlich bekommen die auch was dafür.

So wurden wir in ein Haus geführt, das gemauert war und auch fließendes Wasser und Strom hatte. Auf dem Weg durch die Slums habe ich noch ganz andere Hütten gesehen, die kein menschenwürdiges Wohnen vermittelten. 

Zur Begrüßung wurden wir eingeladen, alle aus dem Eimer das selbstgebraute Bier zu trinken. 

Es war grauenvoll! Sogleich nach dem ersten Schluck spürte ich den ekeligen Geschmack im Mund, und unterließ es, weiter zu trinken. Den ganzen Tag musste ich immer wieder neue Kaugummis in den Mund stecken, um den Geschmack einigermaßen zu neutralisieren. Es dauerte wirklich bis zum Abend, dann war auch die letzte Note dieses Slum-Bieres nicht  mehr wahrnehmbar. Als ob sich ein Jauchefilm im Mund ausbreitete, der so hartnäckig und klebrig war, dass man den nicht mehr so schnell losbekommt. Ich muss halt alles mal probieren...

Es war nicht der Slum. Ich sah schon viel Schlimmeres, nicht nur hier auf der Fahrt zu diesen Vorzeigeplätzen. Es gibt ein staatliches Programm, das jährlich ein paar Tausend kleine Fertighäuschen aufstellt und vorher die bestehenden Hütten niederwalzt. Laut dem Guide, kommen aber jährlich weitaus mehr Menschen aus den Provinzen in diese Vororte, als Neubauten errichtet werden.

Foto links: Leider wurden die Ziegen- und Schafsköpfe erst zubereitet. Hätte ich auch gerne mal versucht. Die 

Menschen hier können sich nur die Köpfe zum Essen leisten. Der Rest ist hier nicht erhältlich.

 

 

Zumindest in den Randgebieten zur Stadt hin gibt es Stromleitungen. Da hier keine Kontrolle stattfindet, bedienen sich die Bewohner nach Belieben, und zapfen die Leitungen an.

 

 

Aber auch schöne Seiten wurden gezeigt: wir besuchten einen Kindergarten mitten im Township. Dieser war jedoch auch ein Vorzeigeobjekt. Die Kinder alle sauber und nett gekleidet. Die Kuscheltiere wurden nach der Wäsche im Garten an der Leine zum Trocknen aufgehängt.

Mittagsruhe!

Mit gemischten Gefühlen an das soeben Erlebte und furchtbaren Geschmack im Mund, stieg ich wieder beim Hotel aus. Ich musste zum Flughafen...

 

Jetzt geht´s nach Namibia!

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