Bild oben: Toronto - Waterfront
Im Flieger der Canadian Airlines gab es nichts, aber auch gar nichts! Kein Dinner und kein Frühstück. Es wurden auch keine Decken verteilt, obwohl es eiskalt wurde. Da ich zufällig die Augen geöffnet hatte, als eine Stewardess mit ihrem Wägelchen vorbeihuschte, bekam ich zum Schluß doch noch einen Kaffee. Der schmeckte fürchterlich und der Pappbecher roch nach Altpapier. Beim Aussteigen, ich war schon paar Reihen vorgelaufen, fühlte ich kein handy in der Hosentasche. Also wieder zurück gegen den Strom der aussteigenden Passagiere. Da lag es auf meinem Sitz, noch eingesteckt zum Laden... auch das noch!
Um 8:00 Uhr morgens in Toronto am Airport angekommen. Mit Zug zur Union Station gefahren. Geht viel schneller als mit Bus und kostet nur 12,50 C$. In Richtung Hotel gelaufen, da ich ja noch Zeit hatte bis zum check in. Unterwegs gefrühstückt. Erster Eindruck von Toronto: sehr modern und sauber, mit vielen Bettlern auf den Gehwegen.
Das Hard Rock Café nicht gefunden, obwohl ich alles rauf und runter gelaufen bin. Im Internet nochmal die Adresse geprüft: passt!. Allerdings musste ich auch lesen, dass die ihr Café vor wenigen Wochen geschlossen haben. Ich ging dann doch schon mal zum Filmores Hotel und konnte auch mein Zimmer beziehen. Ein bisschen ausgeruht erstmal, weil ich im Flieger nicht schlafen konnte.
Also los jetzt, schon 13 Uhr, zur Waterfront. Alles sehr aufgeräumt, fast steril. In Toronto gibt es kein Pier mit Geschäften und Lokalen, wie es dies so oft in ähnlichen Städten wie San Francisco oder Kapstadt gibt. Dafür ein schönes Eisenbahnmuseum mit vielen alten Loks und Waggons.
Nicht weit entfernt, steht der CN Tower. Nach einer Kontrolle wie am Flughafen, mit dem Fahrstuhl bis zum Edge Walk auf 356 m hoch gefahren und die Aussicht genossen.
Ein mulmiges Gefühl hatte ich schon, als ich auf dem Glasboden stand und in die Tiefe blicken konnte...
Sicherheitshalber schon mal das Ticket für den Greyhound Bus nach Niagara Falls für morgen gekauft. Eine schöne Stadt, aber die vielen Penner passen nicht so recht ins Bild.
Im Zentrum stehen nur noch wenige alte kleine Häuschen. Ein Wolkenkratzer neben dem anderen. Die kleinen Gebäude werden wohl in den nächsten Jahren verschwunden sein.
Um 5 Uhr aufgestanden und zum Greyhound Terminal gelatscht. Nirgendwo wird um diese Zeit Kaffee oder Frühstück verkauft. Abfahrt dann pünktlich um 6:00 Uhr. Die Fahrt nach Niagara Falls dauerte 1 1/2 Stunden. Das Terminal in Niagara Falls liegt 3 km vom Stadtzentrum entfernt.
Der Weg zum Zentrum geht am Fluss entlang. Irgendwann erreicht man die Rainbow Bridge, die Kanada mit der USA verbindet.
Im Zentrum noch fast alles geschlossen. Ein Café hatte aber geöffnet und wieder ein riesiges Frühstück mit Eier, Pfannkuchen, Obst und Brötchen erhalten. Habe Gottseidank einen Fensterplatz bekommen. Ich finde das schon lustig, dass man sich nicht selber einen Platz aussuchen kann, sondern es wird einem ein Platz zugewiesen, wie in den USA. Der Kellner im Restaurant oben im CN Tower wurde richtig böse, weil ich einfach in sein Restaurant gelaufen bin. Wollte ja nur paar Fotos machen und wieder verschwinden. Aber darauf lassen die sich hier nicht ein. Naja, es gibt Schlimmeres! Jedenfalls konnte ich vom Fenster aus beobachten, wie immer wieder Leute mit Papptablett und Kaffee in Pappbechern vorbei laufen. Manche noch mit Papiertüte mit etwas Essbaren drin. Andere trinken aus ihren Pappbechern sogar im Gehen. Nicht meine Welt!
Die Stadt Niagara Falls auf der kanadischen Seite
Die Wasserfälle sehen schon aus der Ferne gewaltig aus. Die Grenze zwischen USA und Kanada verläuft in der Mitte des Flusses. Links im Bild: American Falls. In Bildmitte der Horseshoe Falls.
Da um 10 Uhr immer noch alles geschlossen war, probiere ich, auf die amerikanische Seite zu gelangen. Es gibt tatsächlichen einen Grenzübergang für Fußgänger über die Rainbow Bridge. Bei der Ausreise aus Kanada findet keine Kontrolle statt. Man muss aber 4 Quarters in den Schlitz vom Drehkreuz reinstecken, um weiter zu kommen. Es funktioniert tatsächlich nur mit Quarters, also vorher unbedingt wechseln! In der Mitte der Rainbow Bridge die beiden Flaggen von Kanada und USA und Gedenktafeln.
Die Einreise in die USA (State New York) völlig unproblematisch: nur Pass zeigen und die üblichen Fragen beantworten: wo man wohnt, wie man hier her gekommen ist und wie lange man in den USA bleiben möchte. Ohne Einreisestempel darf man weiter und ist in Niagara Falls der USA. Gleich in der Nähe befindet sich der American Fall.
Man kommt oben am Weg direkt an die Kante des American Falls und schaut auf die kanadische Seite.
Auf die Flussinsel Goat Island (Ziegeninsel) oberhalb der Fälle kommt man über eine kleine Brücke. Und hier an der Kante des Bridal Veil Wasserfalls sieht man genau unterhalb eine Holzkonstruktion aus Wegen und Plattformen, auf denen sich Leute mit gelben Regenmänteln sich vom Wasser abduschen lassen. Das Hurricane Deck!
Dann gibt es noch die blauen Männchen. Die werden von amerikanischer Seite per Schiff zum Horseshoe Falls gefahren. Dieser ist wesentlich größer, als der American Falls. Wegen dem aufgewirbelten Wassers kann man zeitweise das Schiff nur mehr erahnen, so dicht fahren die Schiffe zum Wasserfall. Die Schiffe mit den roten Männchen fahren von kanadischer Seite aus zum Wasserfall.
Bild links: so sieht es oberhalb der Wasserfälle aus. Hier gelangt man auf Luna Island und zu den Three Sisters. Das sind 3 kleine Inseln oberhalb des Wasserfalls.
Der Weg führt weiter bis zur Absturzkante des Horseshoe Falls:
Doch jetzt zum Hurricane Deck! Voll der Hammer! Volle Dusche abbekommen. Durch den vom Wasserfall entstehenden Wind hebt sich der Regenmantel und man wir komplett nass, also auch unter dem Regenmantel. Was schön ist: jeder erhält Gummi-Sandalen, die man auch behalten darf.
Aufnahmen hier sind nur mit der UW-Kamera möglich. Die Hose zwar über die Knie hochgekrempelt - aber keine Chance! Die Hose wird nass bis zum Bund! Großes Gelächter hier auf den Plattformen, weil es eben jedem so ergeht. Alle hatten ihren Spaß.
Geile Sache hier! Und ich hab noch gezögert, ob ich den Scheiß hier mitmachen soll. Ein Muss! Absolut!
Wieder oben angekommen, erkenne ich auch auf kanadischer Seite gelbe Männchen unten am Horseshoe Falls. Sieht aber nicht so spektakulär aus.
Vom Observation Deck noch den Ausblick genossen. Von hier gelangt man zu den Schiffen, die zum Horseshoe Falls fahren. Da ich aber von der kanadischen Seite fahren wollte, ging ich wieder zurück über die Rainbow Bridge nach Kanada.
Ohne jegliche Kontrolle seitens der Amerikaner steht man schon wieder auf der Brücke. Die Einreise nach Kanada: wieder die selben Fragen wie immer. Oh! Der hat mir doch echt einen Stempel in den Pass gedrückt! Ich freue mich! Hahaha....
Ich komme gleich nach der Brücke an einem großen Flachbau vorbei mit der Aufschrift: "Duty Free". Hier einen Vodka und Zigaretten gekauft. Preis ist niedriger als am Internationalen Airport in Toronto! An der Kasse wird man darauf aufmerksam gemacht, dass man hier nur einkaufen darf, wenn man in die USA ausreist. Ja klar reise ich aus in die USA! Ich dachte mir, die können mich mal. Aber nach dem Bezahlen bekomme ich die Waren nicht ausgehändigt. Ich soll ums Gebäude zu einem Fenster laufen und mit den Bon erhalte ich mein Zeug. Da steht man schon fast wieder an der Tür für die Ausreise. Ah! Jetzt kommt sogar noch eine Verkäuferin heran, und nimmt meinen Plastikbeutel samt Inhalt und begleitet mich bis zum Drehkreuz. Erst als ich 4 Quarters eingeworfen hatte und durchgelaufen bin, verabschiedet sich die Dame mit einem Grinsen und gibt mir meine Tasche. Mist! Jetzt steh ich wieder auf der Rainbow Bridge, ich bin heute ein zweites Mal ausgereist. Ich geh noch bis zur Mitte der Brücke und genieße die Aussicht. Es wurde jetzt wärmer. Nach einer Weile bin ich wieder zurück zur Grenzkontrolle der Kanadier. Ich machte mir Gedanken, was mich der Kontrolleur von vorhin jetzt fragen wird. Zum Glück hatten die aber inzwischen Schichtwechsel und wurde mit einem anderen Beamten konfrontiert. Auch wieder Fragen. Mit Sicherheit hat er im Computer gesehen, dass ich heute schon mal eingereist bin, er fragte aber nicht danach. So habe ich also meine Sachen doch noch nach Kanada gebracht. Zur Ausrede hätte ich ihm geantwortet, dass ich etwas in der USA etwas vergessen hätte zu kaufen.
Vorbei am Duty Free Laden, ging ich nun zum Hornblower Terminal und bekam meine rote Regenjacke. Auch hier in der Gischt des Horseshoe Falls kann man Aufnahmen nur mit UW-Kamera machen.
Auch wieder ein echtes Highlight, so eine Schiffstour. Die Schiffe fahren alle 15 Minuten und sind jedes Mal voll mit Passagieren. Die amerikanischen und kanadischen Schiffe fahren im Wechsel zum Wasserfall.
Zufrieden gönnte ich mir nach der Fahrt auf einer Terrasse ein Lager. Ein anderes Bier kann man hier als Franke auch nicht trinken. Meinen Pullover konnte ich jetzt auch ausziehen, es ist richtig warm geworden.
Oh! Schon 14 Uhr!!! Jetzt aber ab nach weiter hinten zum Horseshoe Falls.
Oberhalb des Horseshoe Falls schaue ich mir zunächst die Schifffahrt von oben an:
Dann im großen Gebäude die Tour "Journey behind the Falls" gebucht. Kontrolle wie am Flughafen. Die Security fand mein Taschenmesser in der Außentasche meines Rucksacks. Also wieder die Gänge zurück nach draußen und mein Messer im Gebüsch versteckt. Jetzt klappt es mit dem Eintritt! Mit gelber Regenjacke die Tunnels entlang.
Bei einer Öffnung steht man hinter dem Wasserfall. Man sieht aber nur das Wasser herunterrauschen. Könnte also auch irgendwo sonst sein.
Bei einer weiteren Öffnung gelangt man auf die Plattform ganz nah am Wasserfall. Man wird nur wenig feucht. Hier stehen also die gelben Männchen, die ich von der amerikanischen Seite gesehen habe.
Zur besseren Orientierung, hier die Karte der Niagara Falls mit den Hotspots!
Was? Schon 17 Uhr? Um 18 Uhr fährt mein Bus, ca. 6 km entfernt vom Terminal. Also nix wie los. 3 Minuten vor Abfahrt am Greyhound Terminal angekommen - geschafft!
Mit drei Regenjacken und ein paar Sandalen mehr im Rucksack, kam ich kurz vor 20 Uhr wieder in Toronto an. Und als ob ich heute nicht schon genug gelaufen wäre, noch in Richtung China Town gelatscht.
Im Restaurant "King" geht es sehr hektisch zu. Ich musste als Einzelperson sogar 1/4 Stunde auf einen freien Platz warten. Schon mal ein gutes Zeichen. Ich muss schmunzeln: auch hier gibt es, ähnlich wie in Hongkong, Angestellte die mit Gummischürze und großen Eimern unterwegs sind, und alles, was auf dem Tisch liegt, mit dem Unterarm in den Eimer streifen... Ente mit Reis und Gemüse - mit Stäbchen... Hab die Teile mit der Hand abgezaust! :-)
Endlich! Um 22 Uhr im Hotel zurück. Füße hoch, das tut gut. Das waren locker mal 25 Kilometer zu Fuß.
Später nochmal für´n Bier raus in eine Bar. Die Straße voll mit Autos und Menschenmassen. Es fahren immer wieder die selben Fahrzeuge vorbei... Roahhh….
Wecker auf 10 Uhr gestellt und sofort eingeschlafen.
Kurz vor 11 Uhr im Hotel ausgecheckt. Die Tasche konnte ich dort lassen, und in Richtung Old Town zum Frühstücken gegenüber vom St. Lorenz Market Hall. Leider ist die Markthalle an Sonntagen und Montagen geschlossen. Das Frühstück gegenüber war wieder phänomenal! Das können sie hier richtig gut. Für Lunch und Dinner aber dann doch lieber zum Chinesen.
Hinter der Markthalle ein großes Zelt. Hier ist Flohmarkt. Für Sammler von Münzen und Porzellan ein Eldorado! Das Wetter trübt sich ein und es regnet.
Mit meinen letzten kanadischen Dollars noch das Taxi zum Bahnhof und das Zugticket zum Airport bezahlt.
Elisabeth (Freitag, 13 Juli 2018 18:45)
Well, well what an excitement Trip to Canada, quite a few things wrong at the Beginning with the Airlines.no Breakfast no Dinner, no Blankets. Must have been very uncomfortable.! Above that, losing u'r Handy but lucky, was still at u'r Seat. It's very surpricing sometimes how U manage all these Situations? Running around, course U're very good by thinking & fast by foot.� course although don't miss any Side seeing, interesting Highrizer and so on! Than the Niagara Falls, what a stormy Water/Wind Situation, but didn't matter to U, for U a lots of Fun too. YOU just want to see it all, & go through with it!!! Their was also some danger Moment's, no doubts, but, U 've expected that and enjoyed every Moment " afterwords "� I also enjoy the way U fight u'r way through & like u'r Excuses, shopping & going back to USA� sure was strainge for U, but fun & exiting. As I can tell, this was allthough a very different Weatherwise-Naturewise Vacation U will always keep in u'r Memos. Thanks Wolfgang, for sharing u'r true Story of u'r Visit in Canada, good Luck, u'r friend Elisabeth