Bild oben: Domodedowo, Internationaler Flughafen von Moskau

 

MOSKAU

Freitag, 22.03.2019

Flug von Nürnberg nach Moskau über München

Pünktlich um 9:30 startet das Flugzeug von Nürnberg nach München. Für die 4 Tage habe ich nur Handgepäck dabei.

Es verspricht, der erste schöne sonnige Frühjahrstag in Bayern mit über 20 Grad zu werden. Der Flug dauert nur 20 Minuten, dann lande ich schon wieder in München. Eine Stunde Aufenthalt.

Ich sitze auf der richtigen Seite im Flieger nach Moskau, und habe gute Sicht auf die Alpen. Im Vordergrund Passau mit Donau und Inn.

Dann hält der Flug auch den schneebedeckten Arber vom Bayrischen Wald für mich zur Überraschung parat!

Ab Mitte Tschechien auf ganzer Länge ein dichter Wolkenteppich, der sich ohne Lücken ziemlich genau bis zur Grenze nach Belarus erstreckt.

Auf meiner App maps.me sehe ich, dass wir zwischen Minsk und Bobruisk hindurch fliegen werden. 

Wir fliegen aber doch dann näher über Minsk vorbei, so dass Bobruisk nicht zu sehen war.

In Bildmitte erkennt man leicht das große Sportstadium. Um Minsk herum führt die Ring-Autobahn.

Ja, Erinnerungen werden wach...

Über russischem Boden werden die Wolken immer dichter. Über Lautsprecher ist zu hören, dass sich nun das Flugzeug im Sinken befindet und in kürze landet. Und schon tauchen wir in die Wolkensuppe ein. Darunter ein Bild des Grauens!!! Schnee!!! Trübes Wetter! Zuhause scheint die Sonne, und man könnte sich kurzärmlig auf den Balkon setzen.

Ich erreiche nach knapp 3 Stunden Flugzeit von München, Moskau um 16:30 Uhr Ortszeit, bei 2 Stunden Zeitunterschied, bei 1 Grad und leichten Schneefall.

Mit dem Aeroexpress vom Airport nach Moskau

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Aeroexpress Fahrkarte vom Flughafen Domodedowo zum Pawelezer Bhf.

Domodedowo ist der kleinere Airport. Beim Zwischenlanden nach Belarus 2011 war ich auf dem Sheremetjevo. Dieser liegt nördlich von Moskau, und ist um ein Vielfaches größer, als der internationale Flughafen Domodedowo. Dieser liegt im Süden, ebenfalls ca. 40 km von Moskau entfernt, und ist nicht viel größer als der Düsseldorfer. Man findet sich also schnell zurecht. Ein altes Gebäude aus der Sowjetzeit, das neuerdings mit moderner Glasfassade erstrahlt. 

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Aeroexpress Endstation am Airport

Die Pass- und Visakontrolle verlief zügig, aber gründlich.  Eine Gepäckkontrolle bei den Ankommenden konnte ich nicht beobachten. 

Der Aeroexpress ist die einfachste Möglichkeit, um nach Moskau zu kommen. Hier kann man schon vorher online Hin- und Rückfahrt buchen. Die Züge fahren zu jeder vollen und zu jeder halben Stunde ab, und brauchen genau 45 Minuten bis Endstation Pawelezer Bahnhof. Hier gibt es die U-Bahn Station Paveletskaya, um weiter an sein Ziel zu kommen.

Es ist nur ein kurzer Weg vom Flughafen zum Aeroexpress. Es reicht aber aus, um die Kälte zu spüren. Deshalb zeige ich hier ein Bild während der Fahrt durch kleine Vororte von Moskau, mit Schnee und kahlen Bäumen, um die Kälte erahnen zu können. 

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Moskau - Pawelezer Bahnhof, Endstation Aeroexpress

So, aber dann ging’s los mit der Suche nach der richtigen U-Bahn…

Ich bin ja zwischenzeitlich ein echter Fan von der Moskauer U-Bahn geworden. Bei Ankunft am Pawelezer Bahnhof habe ich die Metro - wie sie hier genannt wird - aber noch verflucht! Ich fand erstens keinen Eingang - man muss erst sein Auge schulen, um die kleinen roten M´s zu finden - und zweitens die richtige Fahrtrichtung, weil sich hier auch noch zwei U-Bahn Linien kreuzen! Das war aber nur anfangs so! 

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Moskau, erste "Abfahrt" in den Moskauer Untergrund am Pawelezer Bhf.

Also hinein ins Vergnügen! Am Eingang noch ein 3-Tages-Ticket für die Metro für rund 7 Euro gekauft. Ein 4-Tages-Ticket gibt es leider nicht.

Die Fahrt hinab mit der Rolltreppe dauert ja schon Minuten... und bis zur Metro Station Kievskaya gefahren.

Hier gibt's den Moskauer Metro-Plan.

Die Metro Station Kievskaya -  Киевская

Die Moskauer U-Bahn soll ja die schönste überhaupt sein, so las ich es vor Antritt der Reise. Und dabei sollte ich noch schönere Stationen kennenlernen, als diese beiden.

Es ist schon dunkel, als ich aus dem Untergrund am Kiewer Bahnhof wieder auftauche. Von dort zu Fuß in die Arbat Straße, wo sich mein Hotel befindet.

Das Außenministerium von Russland

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Russisches Außenministerium

Vorbei am mächtigen Gebäude des Außenministerium, eine der Sieben Schwestern Stalins, wie diese Zuckerbäcker Gebäude liebevoll genannt werden.

Ein leichtes Abendessen noch bei MyMy (das sind die Restaurants mit der Kuh davor) an den Theken ausgesucht. Und noch von nebenan im kleinen Lebensmittelladen, "prodykty" genannt, einen trockenen Rotwein aus Georgien mitgenommen.

Trotz eisigen Wind doch noch bis zum Look Out an die Moskwa gelaufen. Von hier aus hat man einen schönen Blick auf Moskau City. Der eye catcher ist natürlich der spiralförmig gedrehte Wolkenkratzer, mit wechselnder Beleuchtung.

Moskau City

An der Moskwa entlang

Am Fluss entlang, bis zur Anlegestelle der Ausflugs- und Besichtigungsschiffe. Leider stellte sich heraus, dass der Fahrbetrieb erst ab Mai seinen Dienst aufnimmt. Kein Wunder, auf der Moskwa treiben noch riesige Eisplatten!

Ein Stück weiter, auf der anderen Seite des Flusses das Weiße Haus.

Die Aufschrift lautet: "дом правительства Российской федерации" was so viel bedeutet, wie "Regierungshaus der Russischen Föderation".

Dann wurde ich aufmerksam auf ein hell erstrahltes, riesiges Gebäude, das sich hinter Bäumen bemerkbar machte. Von der Stirnseite aus betrachtet, erscheint es noch mächtiger.


Ich wurde neugierig, was das wohl für ein Gebäude ist. Auf meiner Karte musste ich zu meiner Verwunderung feststellen, dass es hierbei "nur" um ein Hotel handelt! Aufschrift: Radisson Hotel.

Die Hummer Stretch Limousine passte dann auch noch dazu!

Jetzt war es nicht mehr allzu weit bis zu meinem bescheidenen Hotel - Gottseidank! Die Uhr steuerte bereits auf 1 Uhr zu!

 

 

 


Samstag, 23.03.2019

Die Arbat Straße

In der Arbat Straße, das ist die Fußgängerzone von Moskau, unweit von meinem Hotel, finde ich guten Kaffee. Aus dem Fenster erblicke ich gegenüber ein georgisches Restaurant. Da muss ich an einem Abend hin, nehme ich mir vor. Also die Lage meines Hotels ist wunderbar, alles gleich in unmittelbarer Nähe. Nur das Hotel bzw. das Personal ist eine Zumutung!

Ich mache mich auf den Weg zum Roten Platz, vorbei an Souvenirläden und Restaurants.

Dudelsack in Russland?


Das pinkfarbene Eingangsgebäude der Metro Station Arbatskaya, eine kleine Kirche vor sowjetischen Bausünden, die Lenin Bibliothek mit Dostojewski Denkmal davor, und schöne Villen ziehen an mir vorbei.

Moskauer Kreml

Dann stehe ich am Eingang vom Kreml, dem Kutafja Turm im Alexandergarten. Ich beobachte einige Zeit die Schlange vor dem Ticket Häuschen. Da stehen bestimmt schon über hundert Leute an. Aber es macht den Anschein, dass es mit einer Stunde Warten längst nicht getan ist. Ich beschließe also, an der Kreml Mauer entlang, zum Roten Platz zu gehen, und mich nicht stundenlang anzustellen. Es soll aber eine Möglichkeit geben, Eintrittskarten online kaufen zu können


Spannung! Nur noch durchs große schwarze Tor hindurch und rechts die kleine Anhöhe hoch, am Staatlichen Historischen Museum vorbei. Und so ist es auch! Die bunten Türme der Basilius Kathedrale tauchen auf. Nur kurz blicke ich mal links zum Kaufhaus GUM, und rechts zum Lenin Mausoleum. Dann stehe ich vor dem weltbekannten Wahrzeichen Moskaus!

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Moskau - die Basilius Kathedrale am Roten Platz

Das Interesse der Besucher, dieses Gotteshaus von Innen zu betrachten, scheint weitaus geringer zu sein, als ein Besuch des Kremls. Nach nur 10 Minuten Schlange stehen, bin ich im Besitz einer Eintrittskarte für 700 Rubel. Nur in den Monaten Juli und August kostet der Eintritt 1000 Rubel.

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Grundriss der Basilius Kathedrale

Wer jetzt denkt, da könnte man in die Stille einkehren, hat weit gefehlt! Nur winzige Räume im Erdgeschoss (auf dem Plan links). Laut, aber warm.

Im 1. Stock (rechts im Bild) gibt es Scheiben an den Öffnungen der Außenmauern. Leider nicht sauber., stört beim fotografieren, und dafür ist es hier wesentlich kühler.

Was wir als 1. Stock ansehen, wird hier als 2. этаж (=Etage) bezeichnet, da in Russland das Erdgeschoss schon als 1. Etage zählt.

Innenansichten der Basilius Kathedrale - Erdgeschoss

Innenansichten der Basilius Kathedrale - 1. Stock

Die Kuppeln der Basilius Kathedrale von Innen

Jede Kuppel, wie außen so auch innen, ist immer anders gestaltet.

In der Mitte der Kathedrale stellen sich 5 Männer auf und beginnen ihren Gesang...


Kaufhaus GUM

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Kaufhaus GUM am Roten Platz in Moskau

Jetzt nehme ich mir doch noch die Zeit fürs GUM - das größte Kaufhaus hier. Fast so lang, wie der Rote Platz, der 500 m lang ist. 

"Roter Platz" heißt auf Russisch "Krasnaja Ploschchad". Ursprünglich wurde das Adjektiv "krasnaja" mit "schön" übersetzt. Der heutige Rote Platz war also der Schöne Platz. Im 14. Jahrhundert aber wandelte sich die Bedeutung des Wortes zunehmend von "schön" zu "rot", und so wurde aus dem Schönen der Rote Platz.

Schon der Eingang ins Kaufhaus lässt nichts Gewöhnliches erwarten.

Wie bei allen öffentlichen Gebäuden, Metro Stationen und öffentlichen Plätzen steht Kontrollpersonal in Uniform, die auch mal Taschen durchleuchten und Leibesvisitationen durchführen. 

Auf mehreren Stockwerken nur Geschäfte mit teuren Markenartikeln. In den Innenhöfen befinden sich  Restaurants und Cafés.

Ich verlasse das Gum in Richtung Moskwa, zum Sarjadje Park. Aus allen Teilen Russlands wurden typische Pflanzen hier her gebracht. Leider war von all dieser Pracht nur wenig zusehen, da sich Moskau noch zu dieser Zeit im Winterschlaf befindet.

Sarjadje Park

Das Auffälligste jedoch ist die 70 Meter auskragende Besucherplattform im Park, die eine wunderbare Sicht auf die Moskwa mit den angrenzenden Gebäuden bietet.

Im Hintergrund eine weitere der Sieben Schwestern aus der Stalin Zeit: das Kotelnicheskaya Embankment Building. Angeblich dürfen hier die angesehenen Künstler von Moskau wohnen.

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Kreml in Moskau

An der Moskwa zur einen und der Kreml auf der anderen Seite, komme ich auf dem Weg zur Patriarchen Brücke am Estrady Theater vorbei. 

Das Estrady Theater!

Das ist dann schon eher etwas hässliches...

 

 

Christ Erlöser Kirche

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Christ Erlöser Kirche an der Moskwa zur Patriarchen Brücke

Und in Sichtweite schon die Christ Erlöser Kirche.

 

Noch ein Stück weiter taucht ein ganz besonderes Monument auf: ein riesiges Segelschiff, zum Gedenken an den 300. Jahrestag der russischen Flotte. Es wurde zu einem der 10 hässlichsten Bauten gekürt, wie ich meine zu Unrecht! Es befindet sich an der Südspitze auf der Moskwa Insel, und ist 96 m hoch.

Denkmal für Peter I.

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Denkmal Peter I.

Patriarchen Brücke

Nach ein paar Fotos laufe ich den Weg wieder zurück zur Christ Erlöser Kirche und überquere die Patriarchen Brücke. Von hier aus erhält man den schönsten Blick auf die Kirche.

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Blick von der Patriarchen Brücke in Richtung Kreml

Von der Mitte der Patriarchen Brücke hat man nochmal eine schöne Sicht auf den Kreml.

Auf der anderen Seite der Brücke, also auf der Insel, eine Großbaustelle: eine Kirchenruine, die wieder aufgebaut wird. Wie ich meine, eine durchaus politische Strategie der Regierung, um das Volk auf seine Seite zu ziehen.

Es ist kalt! Sehr kalt geworden. Da kommt mir ein Supermarkt sehr gelegen, um ein paar Sachen noch zu kaufen.

Gegenüber im Coffeemania - das ist auch so eine Kette, halb Café halb Restaurant, will ich mich aufwärmen. Ich bekomme einen guten Kaffee, und? Was wäre ein Russlandbesuch ohne Borschtsch...

Die Metro Station Novokuznetskaya -  Новокузнецкая

Es ist bereits 16 Uhr und ich beschließe mit der U-Bahn in den Sadovniki Park im Südosten zu fahren. Der Grund, warum man in Moskau immer eine ganze Ecke bis zur Metro laufen muss, ist, weil die Stationen immer ein paar km auseinander liegen. So muss ich über einen Kilometer durch Moskau laufen, bis zur nächsten Metro Station: Novokuznetskaya.

Ab Start beschleunigt deshalb der Zug und hält die hohe Geschwindigkeit ziemlich lange. Mit Linie 10 bis Kashirskaya.

Park Sadovniki

Der Park Sadovniki liegt im Süden Moskaus, und hält gleich mehrere Attraktionen parat.

Das Schönste Gebäude ist jedoch die Sommerresidenz des Zaren Alexander Michailovich. Eine riesige Anlage aus Holz, deshalb zur Vorderansicht auch noch bemerkenswerte Detailaufnahmen.

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Der Zarenpalast wird von den Russen gerne auch als 8. Weltwunder angesehen.

Der Park erstreckt sich auf eine Länge von 3 Kilometern. An einer Stelle hat man gute Sicht auf die Moskwa mit Moskauer Außenbezirken im Hintergrund.

Von hier führt eine lange Holztreppe hinunter zu einem Bach und auf der anderen Seite ebenfalls eine Treppe aus Holz, wieder nach oben.

Die erste Station ist die Skulptur "Polowezkaya Baba".

Diese "Polovezianische Frau", so steht geschrieben, ist eigentlich ein Mann mit Helm, der ein geweihtes Getränk in Händen hält. Diese und ähnliche Steinfiguren findet man in ganz Zentralasien wieder, die von längst vergangenen Kulturen erschaffen wurden. Der Name der Figur ist Baba. Von den Russen fälschlicherweise mit Frau übersetzt, hat aber seinen Ursprung aus der türkischen Sprache, und heißt so viel wie "(männlicher)Vorfahre".



Gleich daneben noch 3 weitere Besonderheiten im Park:

 

Auferstehungskirche

Das Haupttor der Hofanlage

Kirche unserer Frau Mutter aus Kasan

Jetzt ist die Metro Station Kolomenskaya nicht mehr weit. Es wird auch schon dunkel. Wie bereits beschrieben, liegen die Metro Stationen einige Kilometer auseinander.

Zurück fahre ich übers Zentrum hinaus, nur um mir die U-Bahn Stationen Mayakowskaya und Belorusskaya anzuschauen. 

Metro Station Mayakovskaya -  Маяковская

Beide Stationen liegen hintereinander auf der Linie 2. Belorusskaya zudem noch auf der Zirkelroute Nummer 5. Es sind zwei der schönsten Metro Stationen.

Die Metro Station Belorusskaya -  Белорусская

Zurück bis nach Teatralnaya (hier liegt das Bolshoi Theater) und den Wegweiser folgend zur Station Ploschchad Revolutsii. 

 

Die Metro Station Teatralnaya -  Театральная

Die Metro Station Ploshchad Revolutsii -  Площадь Революции

Von hier fährt die Linie 3 zur Metro Station Smolenskaya. Das ist die Metro Station mit lebensgroßen Figuren, alle irgendwie bewaffnet. Toll! Ausstieg dann in Smolenskaya, meiner Haltestelle in der Nähe des Hotels.

Die Metro Station Smolenskaya -  Смоленская

Sonntag, 24.03.2019

Es schneit! Also wird das heute nix mit Federation Tower und Aussicht. Angeblich soll ja morgen die Sonne scheinen! Für den Besuch auf dem Wolkenkratzer wäre auch morgen noch genügend Zeit, da der Rückflug erst auf 17 Uhr terminiert ist. So beschließe ich zu dem Floh- und Künstlermarkt in den Nordosten der Stadt, mit der Linie 3 bis Partisanskaya, zu fahren.

Metro Station Partisanskaya -  Партизанская

Kreml in Ismailowo

Als Kreml bezeichnete man früher ein Dorf. Auf der Fläche des heutigen Moskaus befanden sich früher über 20 Kreml. Dies ist jedoch kein Kreml aus der Vorzeit, sondern ein großer Platz mit den typischen, aber nachgebauten Gebäuden für Russland. Es findet darin täglich ein riesiger Floh- und Künstlermarkt statt. Aber auch Museen sind darin untergebracht, wie z. B. das Brotmuseum und das Vodkamuseum, die jedoch geschlossen waren. Es gibt auch eine Metro Station mit dem Namen Ismailovskaya. Diese ist aber viel weiter entfernt vom Kreml Ismailowo, als Partisanskaya.

Vom Ausgang der Metro fiel mir gleich eine Windmühle auf. Der Markt, oder besser gesagt der Kreml …. ist in Sichtweite, nur wenige Minuten zu Fuß dort hin. Viele Türmchen und bunte Gebäude, der alten längst vergangenen Zeit nachempfunden.

Leider parkte nah am Schild ein Kleinbus, so dass ich den Lageplan nur von der Seite fotografieren konnte.

Souvenirs so weit das Auge reicht. Im ersten Stock der Flohmarkt mit Antiquariat. Alles riesig. Hab fast 4 Stunden hier verbracht. Meine Einkäufe hier: eine 7-teilige Matroshka und ein Schal aus Yak Wolle.

 

Und natürlich ist an so einem Platz auch bestens für Speis und Trank gesorgt!

Und so teuflisch, wie der Ofenschmuck auch aussieht, war die geschöpfte Flüssigkeit nun dann auch wieder nicht. Auf deren Oberfläche schwammen Zitronen- und Apfelsinenscheiben.

Am Ende noch Lamm vom Grill.

Der Ismailowo Kreml ein Highlight, auch bei schlechten Wetter!


Mit der Metro zurück, durchs Zentrum und weiter bis nach Park Lubedy. Das ist die Station nach Kiewskaja.

Metro Station Park Pobedy - Парк Победы

Triumphbogen

Der Triumphbogen befindet sich auf dem Grünstreifen zwischen der auf beiden Seiten 5-spurigen Straße "Kutusow Prospekt". Von der Unterführung führen aber Treppen zum Bauwerk hoch.

Der Triumphbogen wurde in Erinnerung an den Sieg über Napoleon errichtet.

Der ganz in der Nähe sich befindende weitläufige Platz wird als Siegesplatz bezeichnet.


Siegesplatz

Auf der Spitze des Obelisken eine Männerfigur mit goldenem Lorbeerkranz, daneben 2 Engel mit Trompeten, die den Sieg der Roten Armee über Deutschland verkünden.

Und damit das alles auch unter religiöser Obhut steht, auch gleich daneben diese schöne Basilika. 

Leider wird hier für den Eintritt Geld verlangt. Ich finde, wenn es schon Kirchen gibt, dann sollten alle frei zugänglich sein. Nicht dass mich diese 2 oder 3 Euro ärmer gemacht hätten. Nein, mir geht es da ums Prinzip. Wenngleich ich bei der Basilius Kathedrale am Roten Platz eine Ausnahme gemacht habe.

Leider waren zur Zeit die 1418 Fontänen auf dem Siegesplatz nicht in Betrieb.

Nur kurz kam die Sonne raus.

Moskau City in Wolken.

Mit der U-3 zwei Stationen wieder zurück, und steige  - rund 5 km weiter - wieder in der Arbat Straße aus. Mit der Metro alles kein Problem. Wenn man bedenkt, dass nur jede Linie 3 Haltestationen im Kreis von ca. 5 km Durchmesser der Linie 5 hat, dann wundert es nicht, manchmal ein ganzes Stück bis zur nächsten Metro Haltestelle laufen zu müssen. Ich habe das Gefühl, die Hälfte der Moskauer sind unterirdisch, in den Gängen und Bahnen der Metro unterwegs. Aber es geht alles geordnet zu. An jedem Eingang Polizei, Taschenkontrolle. Kein Gegröhle von irgendwelchen Deppen, aber alle in Eile. Kein Geschmiere an den Wänden! Tageskarte kostet 3 Euro. Nach etwas Erholung im Hotel um 8 Uhr zum Abendessen in ein georgisches Restaurant, und Khinkali genossen!

In einer Unterführung spielt eine russische Band, die einen Stromgenerator dabei hat.

 

Roter Platz bei Nacht

Der Rote Platz bei Nacht gefällt mir noch besser, als am Tag. Die Basilika, das GUM und das Museum sind hell erleuchtet, und alles andere auch.

Kaufhaus GUM

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Lenin Mausoleum

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Naja, fast alles: Das Lenin Mausoleum nicht direkt. Bekommt aber immer noch viel von dem Licht ringsherum ab.

Historisches Museum, links der Nikolausturm mit rotem Stern

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Kasaner Kathedrale, mit hell erleuchteter Nikolausstraße

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Die Nikolausstraße

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Die Nikolausstraße auf ihrer Gesamtlänge von 500 m mit tausenden von beleuchteten Schneeflocken.

2 Geschäftshäuser am Weg

Bolshoi Theater

M;oskau, Bolshoi Theater bei Nacht

Am Ende der Nikolausstraße nach links abgebogen zum Bolshoi Theater.

M;oskau, Bolshoi Theater bei Nacht, Daimler Benz, Geschenk

Auf der Grünanlage unmittelbar vor dem Bolshoi Theater fiel mir diese unscheinbare Tafel auf.

Was wohl da der Grund dafür war?

Staatsduma der Bundesversammlung der Russischen Föderation

Moskau, Duma, bei Nacht
Moskau, Duma, bei Nacht

Moskauer Kreml

Moskau, Historisches Museum, Kreml bei Nacht

Der Moskauer Kreml, mit Blick aus der Nähe vom Bolshoi Theater und Duma aus gesehen.

Am Kreml vorbei, wieder zurück zur Arbat Straße.

Eigentlich wollte ich nur einen kurzen Spaziergang nach dem Abendessen unternehmen. Die Faszination dieser Stadt, vor allem nachts, ließen mich alle Schmerzen in den Beinen nach den vielen Kilometern zu Fuß vergessen. Erst zurück im Hotel machten sich die müden Knochen bemerkbar...

 

 

Montag, 25.03.2019

In der Arbat Straße bei "Tabak", einer weiteren Kaffeehaus Kette gefrühstückt. Kaffee Americano und ein Samsa für 2 Euro. Abendessen kostet mit Wein oder Bier auch so um die 10 Euro. Eigentlich sehr günstig alles.

Dann bis Kiewskaya mit der U-Bahn. Umsteigen in Linie 4. Aber aufpassen, nicht jede 4er fährt nach Moskau City zur Metro Station Vystavochnaya!

Die Metro Station Vystavochnaya -  Выставочная

Die Metro Station Vystavochnaya inmitten Moskau City gelegen, wurde natürlich auch passend zu den Gebäuden darüber sehr modern ausgestaltet - im Vergleich zu den anderen Metro Stationen im übrigen Stadtbereich.

Zwischen die Glastürme hindurch, habe ich den Federation Tower, wie das Gebäude mit der Aussicht für die Öffentlichkeit heißt, auch schnell gefunden. Das Ticket für die Aussichtsplattform heißt Panorama 360°, das blöderweise nicht im Federacja Tower erhältlich ist, sondern im gegenüberliegenden Hochhaus, im Erdgeschoss. 800 Rubel.

Ohne zu warten ging’s gleich nach oben ins 89. Stockwerk auf 354 m Höhe. Mir krachte es in den Ohren...

Die Aussicht natürlich grandios, bei wolkenlosen Himmel.

Der Siegespark (unten in Bildmitte) ist mir gleich aufgefallen, weil ich ja gestern erst dort war. Der Triumphbogen bleibt allerdings hinter dem Block davor versteckt.

Vanille Eiscreme, und zwar die beliebteste Russlands (Chistaya Liniya), gibt’s gratis für alle und ohne Limit auf der höchsten Aussichts-plattform Europas, bei der höchstgelegensten Eisfabrik der Welt.


Stand der spiralförmig gedrehte Wolkenkratzer am ersten Abend noch mächtig vor mir, erscheint er hier von oben aus gar nicht mehr sooo riesig.

Wenn ich so etwas sehe, dann bekomme ich immer ganz weiche Knie...

Und weiß wieder mein Büro im Erdgeschoss zu schätzen! Fensterputzer auf 350 m Höhe!

Als ich nach fast 2 Stunden wieder unten mit dem Fahrstuhl angekommen war, hatte sich bereits eine Schlange von ca. 200 Menschen gebildet, die auch nach oben wollten. Da aber mit Ach und Krach nur 10 Leute in den Fahrstuhl passen, muss man auch hier viel Zeit mitbringen, wenn man nicht gleich am Vormittag hier ankommt. Und dann fährt ja noch einer mit, der den Fahrstuhl bedient. Man erhält die wichtigsten Daten zum Gebäude und zur Aussichtsplattform in wenigen Sätzen, allerdings nur auf Russisch.


Auf gleichem Wege wieder zurück zum Hotel und mit der Linie 5 zum Pawelezer Bahnhof. 

Von hier fahren übrigens die Long Distance Züge ab. Auf der Anzeigetafel im Bahnhof gibt es heute Zugverbindungen nach Wolgograd, Novosibirsk und Wladikavkas. Die Reisedauer zur letztgenannten Stadt wird mit 37 Stunden angegeben. Luftlinie sind das 1500 km. Dieser Ort liegt nahe der Grenze zu Georgien, in Nord-Ossetien.

Erst jetzt fiel mir das Futterhäuschen im Innenhof vom Hotel auf, aus einer Milchtüte gebastelt.

Ein Geschäft in der Fussgängerzone mit typisch russischen Dekorationen
Ein Geschäft in der Fussgängerzone mit typisch russischen Dekorationen

Und jetzt zum Abschluss eine Übersichtskarte von Moskau, mit den wichtigsten Markierungen.

Auf eine Markierung klicken, dann bekommst du weitere Informationen zu diesem Ort.


Der Aeroexpress fährt zu jeder vollen und halben Stunde vom Pawelezer Bahnhof zum Internationalen  Airport Domodedowo . Fahrkartenkontrolle ist erst bei Ankunft an der Endstation. 

 

An der Bahnstrecke alles Tip Top sauber, auch keine Barracken, wie sonst üblich an Bahngleisen. Verschneite Birkenwälder…

 

 

Lustig noch die russische Durchsage im Zug, kurz vor Ankunft am Flughafen.  Man soll seine Fahrkarte auf das Lesegerät legen, um den Bahnsteig durchs Drehkreuz verlassen zu können. Das Wort: Strichcode wird dabei öfters genannt. Und ich denke mir: wieder ein deutsches Wort mehr, wie z. B. Butterbrot oder Schlagbaum, das in die russische Sprache eingegliedert wurde.

 

 

Fragen oder Kommentare? Oder war mein Bericht hilfreich für deine Planung eines Aufenthaltes in Moskau? Dann gerne hier im Gästebuch einen Eintrag hinterlassen, oder mir eine Mail schreiben.

  

Kommentare: 3
  • #3

    muva (Mittwoch, 17 April 2019 17:26)

    Hi Wongi
    Das war wieder ein beeindruckender und anschaulicher Bericht. Toll was du alles in der kurzen Zeit erlebt hast. Was mich noch mehr als die schönen Gebäude gefesselt haben
    war die einmalige Metro die in früherer Zeit geschaffen wurde.Man kann ja nicht alles einzeln loben .Deine Berichte sind einfach super.Freue mich schon auf den nächsten.
    Liebe Grüße MUVA

  • #2

    Svetlana (Sonntag, 31 März 2019 22:47)

    Hallo Wolfgang,

    wie ich versprochen habe, darf ich, als eine Moskauerin, Dir einen Kommentar zur Reise nach Moskau geben?

    Ja, viele Menschen haben einen Traum Moskau zu besuchen, aber es ist für Jeden nicht möglich.
    Ich finde, man muss die wichtigsten Gründe haben damit sich 4 Tage in Moskau verbringen.
    Ich freue mich auf deinen Flug, während dessen die Erinnerungen werden wach….
    Ja, das Klima ist kälter als in Deutschland ��❄)

    Die U-Bahn ist in Moskau wie ein Theater. Meine Lieblingsstationen sind Arbatskaya, Ploshchad Revolutsii und eine dunkelblaue Linie 3 der U-Bahn.
    Jede Station hat eigene Geschichte. Erste Meinung über eine Notwendigkeit des Aufbaus der U-Bahn war im Jahr 1875, aber nur im Jahr 1935 wurde erste Linie gebaut.

    Moskau ist sehr interessante Stadt mit der reichen Historie, man kann darüber viele sprechen, entdecken, wundern, erstaunen, verliebt in die Stadt sein oder nicht....

    Mein Respekt dear Wolfgang, Du weiß über die russische Hauptstadt jetzt mehr, als ein geborener Russe�. Dein Bericht ist sehr hilfreich für die nächsten deutschsprachliegen Touristen�. Du hast viel auf 4 Tage geschafft��!
    Wünsche Dir ein Teil des heißen russischen Herzes sowie anderes Teil der liebvollen russischen Seele.

    LG Svetlana.

  • #1

    Elisabeth (Freitag, 29 März 2019 11:57)

    Ja, dear Wolfgang, dein Bericht ist mal wieder sehr hilfsbereit, vor Allem für einen Aufenthalt in Moskau! Schon allein, deine Beschreibung, vom Abflug Germany to Ankunft Moskau. Ohne Schmeichel; bewundere deine Ausdauer, erfolgreiche Neugierde, daß dir in solch kurzer Zeit, von einer 4 Tage Tour, deinem Eye catch, kaum erwas entging! Z.B.der spiralförmige gedrehte Wolkenkratzer, die Kirchen, Kathedrale auch von Innen, der Zarenpalast usw. Es war mal wieder für dich ein lehrreiches wissenbedürftiges Erlebnis & hast mich wieder in eine erstaunliche Bewunderung versetzt, vor Allem obendrein das verheerennde Wetter mit Sturm Wind, Schnee & Regen in den 3 Tagen. Hätte ein Fremder diesen Bericht so geschrieben, würde ich ihn mit 5 Sternen auszeichnen. Ja Wolfgang, die hast du dir mit diesem ausführlichen, einmaligen Bericht & hervorragenden Aufnahmen verdient. Und ich bedanke mich mal wieder aufs allerherzlichste, wenn ich auch keinen Computer besitze, doch wenigstens deine Berichte & Bilder über meinem Handy: quasi, mit erleben & empfangen kann. Weiterhin alles Gute & viel Glück, where ever it take's you again, u'r Friend Elisabeth