Bild oben: Kinderdijk, südlich von Rotterdam
Nur 6-7 Stunden Autofahrt von Bamberg entfernt, erreicht man Amsterdam. Eignet sich also noch für einen Kurztrip. Holland hat aber noch einiges mehr an Abwechslung zu bieten.
Was man an einem verlängerten Wochenende alles unternehmen kann:
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Abcoude ist ein Vorort von Amsterdam. Diesen Ort habe ich deshalb gewählt, weil Amsterdam von hier aus leicht mit dem Zug zu erreichen ist. Mit dem Auto nach Amsterdam zu fahren empfehle ich nicht. Ein paar Verkehrsstraßen durchziehen zwar Amsterdam, aber Parkplätze gibt es keine. Der Bahnhof ist zudem ein guter Startpunkt für Exkursionen in die Innenstadt.
Ein weiterer Grund ist, dass es in Abcoude preiswerte Hotels gibt (ca. 40.- Euro pro Nacht ohne Frühstück).
Dazu hat Abcoude alles was man braucht: Supermarkt (in NL auch sonntags geöffnet!), Restaurants und eben einen Bahnhof an der Strecke nach Amsterdam!
Ganz in der Nähe der Dorfkirche stehen freie Parkplätze zur Verfügung, falls das Hotel nicht genügend Plätze hat.
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Verlässt man den Bahnhof, bekommt man gleich das richtige Bild dieser Stadt präsentiert: Parkdecks für Fahrräder! Das Fahrrad hat in Holland Tradition. Als Tourist muss man sich erst daran gewöhnen: die Radfahrer sind alles andere als rücksichtsvoll.
Amsterdam zu Fuß erkunden, ist die einfachste Art, es wird nie langweilig. Da sich hinter dem Bahnhof der Hafen befindet, gibt es also nur den einen Weg: vom Haupteingang geradeaus ins Zentrum. Blickt man auf den Stadtplan, so sieht man die Kanäle halbkreisförmig angelegt, der Bahnhof bildet den Mittelpunkt. Schnell verliert man die Orientierung in den vielen Gassen.
Ein Highlight, das man in Amsterdam nicht auslassen sollte: eine Grachtenrundfahrt in einem der langen und flachen Touristenschiffe.
Mit Schrittgeschwindigkeit geht es erst am Bahnhof vorbei und kurz in das Hafengebiet. Erste Sehenswürdigkeit ist ein Turm, der sogenannte Montelbaanstoren aus dem Jahre 1516. Dieser diente früher als Wachturm und war Teil der nicht mehr vorhandenen Stadtmauer.
Die Oudeschans hoch kann man das älteste Schleusenwärterhaus bestaunen, das heute ein Gasthaus ist. Aufgrund des weichen Bodens mussten Holzpfähle teilweise bis zu 15 Meter in den Boden getrieben werden. Dies ist auch der Grund, dass fast jedes Haus im Zentrum etwas schief steht. Dazu war es damals Mode, die Hausfassade nach vorne geneigt zu bauen. Per Gesetz musste die Neigung begrenzt werden, um die Häuser vor Einsturz zu bewahren. Die Bilder zeigen immer wieder schiefe Häuser. Übrigens befindet sich ganz in der Nähe der Waterlooplein Market. Ein großer Flohmarkt, außer Sonntags jeden Tag geöffnet.
Von der Herengracht aus, und auch nur vom Schiff, erhält man diesen einzigartigen Tunnelblick: durch 7 Brücken, die die Reguliersgracht überspannen, blickt man bis zum Ende des Kanals.
Und beim kleinsten Haus von Amsterdam, gerade mal so breit wie die Haustür, verlangsamte der Kapitän die Fahrt, so dass auch jeder ein Foto machen konnte.
Das Ausflugsschiff verlässt die engen Kanäle und fährt hinter dem Bahnhof, dort wo die großen Schiffe fahren, zunächst an dem futuristisch aussehenden Gebäude der Eye-Filmindustie vorbei.
Unser Schiff biegt nach rechts ab um nach Unterquerung der Bahngleise einen Blick auf das Nemo-Museum frei zu geben. Das Aussehen eines Schiffsrumpf ist wahrscheinlich nicht zufällig gewählt, und bildet zusammen mit der Bogenbrücke den Eingang zum Ijtunnel.
Vor allem Amsterdam ist ja bekannt für seine coffee shops. Seit Anfang der 80er gibt es sie. Man riecht es zwar auf den Straßen manchmal, aber es geht durchaus gesittet zu. Viel gefährlicher sind da die rücksichtslosen Radfahrer...
Amsterdam und sein Hafen liegen im Landesinneren, verbunden mit einer breiten Wasserstraße zur Nordsee. Hier an der Mündung befindet sich ein riesiger öffentlicher Strand. Erst weiter im Landeinwärts befinden sich die Schleusen für die Schiffe: Amsterdam liegt zum großen Teil 6 Meter unter Meeresspiegel!
Eigentlich ganz schön hier, eigentlich! An dem Tag gab es jedoch so einen Starkwind, dass wir nach 2 Stunden den schönen Ort wieder verließen. Ständig blies der Wind den feinen Sand auf die Haut. Das fühlte sich an wie Nadelstiche und war äußerst unangenehm.
Ins Wasser gingen wir trotzdem...
Hunderte von Wochenendhäuschen für Urlauber stehen in mehreren Reihen. Einen Campingplatz gibt es hier auch.
Auf dem Rückweg nachhause machten wir einen Umweg, um eine der Hauptattraktionen Hollands zu besuchen: den Kinderdijk. Südlich von Rotterdam, auf einem Polder, der aus dieser Richtung nur mit einer Fähre zu erreichen ist, war es wert.
Auto mit Fahrer kostet 2,- Euro, jede weitere Person 75 Cent. Als wir ankamen, konnten wir gleich auffahren und los gings.
Der Eintritt für die Windmühlen kostet 7,50 Euro pro Person.
Leider war auch hier der Wind böig, so dass ich die Drohne nicht fliegen lassen konnte. Parallel zum Kanal geht der Fuß- und Radweg. Ein paar Mühlen hatten Segel aufgespannt und drehten sich. Dieser Windmühlenpark ist Weltkulturerbe und ca. 300 Jahre alt.
Was ich hier erfahren habe: die Mühlen wurden zur Entwässerung gebaut!
Utrecht liegt im Herzen Hollands und ist Amsterdam sehr ähnlich, nur viel kleiner und ohne Massentourismus.
Utrecht wird auch von Kanälen durchzogen und weißt historische Gebäude auf.
Hier am Kanal ist es gemütlich, im Vergleich zu Amsterdam.
Es gibt auch im Zentrum ein Parkhaus: 30 Min kosten 7,-. Das Besondere am Utrechter Dom ist der Glockenturm. Dieser steht gegenüber auf der anderen Seite des Domplatzes. Mit Gerüst und Plastikplanen eingepackt, konnte man ihn nur erahnen...
Das Adelsgeschlecht Nassau war in Europa weit verbreitet. Es gibt hier das Denkmal Jan van Nassau, im 16. Jahrhundert Statthalter. Namensgeber für die Hauptstadt Bahamas war aber ein englischer König, also ein anderer Nassauer.
Zaandam würde sich ebenfalls als "Stützpunkt" für einen Holland Aufenthalt eigenen, da auch diese Stadt nahe an Amsterdam gelegen ist und eine gute Zuganbindung hat. Das Zentrum bildet eine eigenwillige Architektur - ganz modern - im holländischen Stil.
Im Hotel war ich nicht, aber ich wollte unbedingt Fotos machen. Hinter dem Uhrenturm ist der Bahnhof. Ansonsten sieht die Stadt ganz normal holländisch aus, mit nur einem Kanal.
Fragen oder Kommentare? Oder war mein Bericht hilfreich für deine Entscheidung für einen Kurztrip nach Holland? Dann gerne hier im Gästebuch einen Eintrag hinterlassen, oder mir eine Mail schreiben.
Elisabeth (Mittwoch, 09 September 2020 10:00)
Hallo Wolfgang, dieser Einmalige, hervorragende Bericht mit den wunderschönen Bildern & Video, kann man sich nur bedanken. Herrlich, solch ein kurz Urlaubs-Wochenende kann sich jeder nur wünschen, wie immer, find deinen aufklärenden, sehenswürdigen Bericht einfach toll, deine Natur "volle innere Hingabe", mit Allen zu teilen,& somit auch ein bißchen Freude & Licht in's alltägliche Leben bringst & schenkst, für Viele, die nicht die Möglichkeit haben, all dies persönlich wahrnehmen zu können. Thank's so much again "God bless you �u'r true & old Friend Elisabeth �
muva (Samstag, 05 September 2020 14:01)
Hi Wongi der Trip hat sich auf jedenfall gelohnt Die Architektur ist schon einmalig
Da kann man auch mal einen längeren Urlaub verbringen.
Ein Bad in der Nordsee gehört natürlich auch dazu
Das war bestimmt nicht das letzte mal .
Danke für die schönen Bilder.
MuVa