Foto oben: Eyjafjallajökull-Gletscher kurz vor der Landung in Reykjavik
Hier beginnt meine Reise in den hohen Norden. Auf dieser Reise besuchte ich Island, die Färöer Inseln und Grönland.
Kein Guter Start! Um 17:55 Uhr von Nürnberg nach Düsseldorf gestartet. Um 21.30 Uhr sollte es weiter nach Reykjavik gehen. Alle Passagiere waren bereits im Bus zum Flieger. Dann erfuhren wir, dass unser Flug annulliert wurde. Wir durften unser Gepäck vom Band holen, und jeder muss sich jetzt selber um seinen Weiterflug kümmern. Dies bedeutete viele lange Telefonate.
Das Ergebnis meiner Bemühungen: ich flog heute von Düsseldorf zurück nach München, um abends Reykjavik zu erreichen. Das war eine kurze Nacht. Nach dem Start in München wurde es bereits dunkel, aber nach Überfliegen von Großbritannien wurde es schon wieder hell. Mitternacht dann Landung in Island - endlich, HURRA!
Vom Flughafen Keflavik fährt man am besten mit dem Shuttle Bus in die Hauptstadt. Tickets gibts im Flughafengebäude. In Reykjavik musste ich noch 20 Minuten zu Fuß von der Haltestelle bis zur Unterkunft marschieren, aber um 2 Uhr morgens war ich dann doch im Bett.
Mittags konnte ich meinen Suzuki Jeep in Empfang nehmen.
Während meiner 8 Tage auf Island hatte ich von Sonnenschein über Regenschauer bis hin zu kleinen Schneefällen eigentlich alle 4 Jahreszeiten. Die Zeit reichte grade so, um alles Sehenswerte, das nahe der Ringstraße liegt, zu besuchen.
Ich lade dich jetzt ein, mich nochmal auf dieser Strecke zu begleiten. Jedes Highlight wird fotografisch abgebildet sein - und das sind nicht wenige!
Wir verlassen Reykjavik auf der Autobahn Nr. 1 in südlicher Richtung.
Weiter geht die Fahrt ins Geysir Geothermalgebiet.
Ein Spektakel! Alle paar Minuten erfolgt bei dem großen Geysir eine Eruption. Das heiße Wasser schießt über 10 Meter hoch. Je nachdem woher der Wind weht, kann man ganz schön nass werden.
An meinem ersten Tag auf der Rundreise war ich schon begeistert. Ein wildes Land! Jetzt stehen wir vor der Entscheidung, entweder zurück zur Ringstraße und entgegen dem Uhrzeiger um die Insel fahren. Oder hier einfach die Straße Nr. 35 weiter und quer über die Insel. Gleich nach Gulfoss wird die 35 auf der Karte zu einer Schotterpiste, die zwischen schneebedeckten Bergen hindurchführt und im Norden der Insel wieder auf die Ringstraße mündet. Mit Jeep ja kein Problem - also auf geht´s!
Dort wo der Asphalt endet, ist eine Schranke, die wohl im Winter diese Straße schließt. Das macht das Ganze ja noch interessanter! Der Tank ist fast noch voll. Also fahren wir mal weiter auf die Schotterstraße...
Scheinbar bin ich hier der Einzige der die Straße fährt.
Bis zum Abzweig nach Pjöfafell sehe ich keine Menschenseele, kein Auto! Ich muss immer wieder anhalten, um die Landschaft zu fotografieren - wie auf einem anderen Planeten!
Da es schon 18 Uhr ist, und ein Ort auf halber Strecke eingezeichnet ist, biege ich auf die 735 ab. Ein Ort ist es zwar nicht, aber eine Unterkunft mit Zeltplatz inmitten von heißen Quellen. Ich bezahle fürs Zelt, die Wirtin lässt mich aber in einer Hütte übernachten. Ich freue mich. Inzwischen hat es nur noch 2° Plus!
Auf der zweiten Hälfte der 35 kommt mir doch tatsächlich ein Radfahrer mit Gepäck entgegen! Wieder auf der Ringstraße fahre ich in östlicher Richtung den Eyja Fjord bei Akureyi entlang.
Tagesziel ist Egilsstadir. Auf dem Weg liegen zahlreiche Sehenswürdigkeiten.
Um halb eins traf ich am Hafen von Djupivolgur ein. Gerade noch rechtzeitig für die Überfahrt zur Vogelinsel Papey: Abfahrt 13:00 Uhr!
Vorbei an Felsen mit Seehunden, wird man nach halbstündiger Fahrt zur Insel Papey von tausenden von Seevögeln begrüßt. Hauptattraktion sind die natürlich die Papageientaucher. Selbst unser erfahrener Guide musste lange nach ihnen suchen.
Trotz Sonnenschein ist warme Kleidung für diesen Ausflug unerlässlich. Papey ist nur 2 km² groß. Die Insel wurde vor über 1000 Jahren von Mönchen bewohnt. Eine Kirche und ein kleines Museum erinnert noch an diese Zeit. Ein Besuch auf Papey ist auf jeden Fall lohnenswert! Um 17:30 Uhr wieder zurück in Djupivolgur.
Auf der Suche nach einer Unterkunft oder Campingplatz probierte ich die F985 aus. 16 Kilometer ist ja nicht all zu weit. Doch die Strecke erwies sich als ausgesprochen reizvoll, aber auch anspruchsvoll, was das Fahren anbelangt. An den Serpentinen ist die Schotterpiste so steil, dass der erste Gang notwendig ist. Die Spurrillen sind vom Wasser tief ausgewaschen, dass die Strecke mit normalen PKW nicht zu befahren ist. Oben, auf 850 Meter über NN befindet man sich über dem Gletscher, der neben der Straße vorbei fließt.
Jöklasel ist keine Ortschaft, sondern lediglich eine Unterkunft für Wintersportler. Deshalb war die Herberge, es ist übrigens die auf 850 Meter am höchsten gelegene in Island, leider geschlossen. Übernachtet habe ich dann wieder im Zelt unten an der Ringstraße auf einem Campingplatz.
Am Südufer von Island kalbt der größte europäische Gletscher, der Vatnajökull in die Lagune. Von hier aus treiben die Eisberge dann durch die Enge Mündung ins Meer. Über diese Enge führt die Brücke der Ringstraße Nr. 1. Die nachfolgenden Fotos sind ebenfalls in dieser Reihenfolge angeordnet.
Auch dieser Gletscher zieht sich aufgrund der klimatischen Veränderungen immer weiter zurück. Früher hat es an dieser Stelle keine Lagune gegeben.
Sehenswert ist hier das sogenannte Basaltpflaster. Es besteht aus sechseckigen Lavasäulen, die vom Gletscher abgeschliffen wurden, so dass diese mit dem Erdboden gleich hoch sind.
Wir fahren weiter, und durchqueren auf der Ringstraße eine Kraterlandschaft, die viele Zentimeter dick mit Moos bedeckt ist.
In Vik gibt es an der Straße einen großen Campingplatz mit Sanitäranlagen und Gemeinschaftsküche.
Vik lohnt in vielerlei Hinsicht:
- die "Nadeln" im Meer
- der schwarze Strand von Reynisfjara,
- Grotte mit Basaltformationen
- Dyrholaey mit dem Felsentor im Meer
Nach Frühstück um 9:00 Uhr Abfahrt. Keine Chance, die Grotte ohne anderen Besuchern zu fotografieren. Das Foto links zeigt die Decke der Grotte.
Unbedingt zum Leuchtturm hoch wandern. Der Ausblick ist herrlich, und lädt zum Brotzeit machen ein. Mit etwas Glück, kann man Papageientaucher finden.
Meine große rote Tasche in der Unterkunft deponiert. Für Färöer ist mein Rucksack (CabinMax) ausreichend. Was hier noch anzumerken wäre: Die meisten Restaurants sind abends voll besetzt. Das billigste Essen ist Fish und Chips für umgerechnet 30 Euro. Pasta kosten 40 und wenn Fleisch dabei sein soll, dann ab 60 Euro aufwärts. Ein Bier kostet mind. 11 Euro.
Um 6 Uhr mit dem Taxi vom Zentrum zum nationalen Flughafen für 20€ gefahren, die Flüge nach Färöer und Grönland gehen von hier ab.
Abflug 9:20 Uhr.