Im 2. Teil verlassen wir Santo Domingo in östlicher Richtung. Wir passieren Boca Chica - Juan Dolio - Cueva de las Maravillas - La Romana - Isla Catalina - Bayahibe - Isla Saona - Punta Cana - Montana Rodonda - Higüey.
Der Leser kann die Karte vergrößern. Orte sind Blau gekennzeichnet, die roten Sterne zeigen den Ort der Sehenswürdigkeiten.
Bei meinem 7. Besuch im Oktober 2019 sind noch die Ojos Indigenas bei Punta Cana hinzu gekommen.
Auf einer Fahrt von Santo Domingo nach Boca Chica musste ich für die 20 Kilometer 3 x den Minibus wechseln. Jedes Mal wegen Reifenpannen. Hier alles kein Problem für die Fahrgäste. Man wartet einfach auf den nächsten Guagua (=Minibus)!
Im zweiten, ich hatte Fensterplatz auf der Fahrerseite, näherte sich von hinten ein LKW mit lautem Motorengeräusch. Fuhr der Minibus schon 90 km/h, der LKW bestimmt 110 km/h Vollgas. Der LKW war beladen mit Fahrzeugreifen, dahinter stand ein Mann mit Helm, der sich an einem Seil festhielt. Er erinnerte mich irgendwie an einen Torero. Selbst die anderen Fahrgäste, alles Einheimische, mussten lachen!
Ich konnte grade noch ein Foto mit dem Handy machen, bevor er aus meinem Blickfeld verschwunden war...
Was sich sonst noch so vor mir auf den Straßen bewegte:
Ein paar Kilometer östlich von Boca Chica gibt es neben schneeweißen Sandstränden auch solche Küstenabschnitte, die sehr schwierig zu begehen sind, weil die Oberfläche stachlig ist, wie auf dem Bild zu sehen. Zufällig entdeckt, beim Sortieren meiner Reisetasche an einem Parkplatz, kurz vor Abflug in die Heimat. Das Orange entsteht durch die Abendsonne.
Hier ein Foto vom Balkon meines Hotels in Boca Chica. Der Ort eignet sich bestens für die erste und letzte Nacht auf der Insel, da der Flughafen sich nur 10 Autominuten entfernt befindet.
Aufgrund der vielen Touristen, sind auch die Dominikaner hier mitunter sehr aufdringlich, und wollen irgendetwas verkaufen. An Werktagen ist es bedeutend ruhiger. Es sind nur Hotelgäste hier am Strand.
Der Strand von Boca Chica hat mehrere Abschnitte. Fährt man die Hauptstraße bis zum Ende der Stadt, erreicht man einen Großparkplatz. Hierher fahren die Dominikaner aus der Hauptstadt. Nicht weit und alles vorhanden. Ich fand diesen Strandabschnitt als das Schlimmste, was ich jemals an Strand sah! Tausende von Leuten, dicht gepfercht. Egal wo man sich nieder lässt: man hört mindestens immer 3 verschiedene Musik, höllisch laut und sehr teuer!
Auch Juan Dolio eignet sich sehr gut als Ort für den letzten Tag des Aufenthaltes vor Abflug. Juan Dolio ist viel ruhiger als Boca Chica und gefällt mir deshalb viel besser und mit dem Auto ist es nur eine Viertel Stunde mehr zum Flughafen. Der Strand wird hier täglich gereinigt, da das Meer viel abgestorbene Algen anspült. Auch die Restaurants sind hier besser als in Boca Chica. Bei Beppe gibt's die besten Pasta!
Jeden Abend zogen Truthahngeier in der Abenddämmerung ihre Kreise am Strand. Das Schauspiel dauerte immer ca. eine Stunde.
Weiter auf dem Weg nach Osten, von Santo Domingo aus, führt die 4-spurige Autopista bis zum Internationalen Flughafen von Punta Cana. Von Santo Domingo aus, ist es eine 1 1/2 stündige Autofahrt, bis man kurz vor La Romana "Die wunderbaren Höhlen" erreicht. Die Einfahrt zum Parkplatz für den Besuch der Höhle der Wunder, wie sie übersetzt heißt, ist von Santo Domingo aus nur so zu erreichen, indem man erst einmal an ihr vorbei fährt, um dann nach wenigen Kilometern die Wendemöglichkeit auf der Autobahn nutzt, um auf der anderen Seite wieder zurück zu fahren. Die Höhle kann nur mit Führer betreten werden. Am Eingang wird man wieder von Iguanas begrüßt, die ihren Kopf immer wieder ruckartig nach unten bewegen. Doch meist liegen sie regungslos auf der Erde.
Das beeindruckende an dieser Höhle ist der riesige Saal in dessen Mitte. Auf steilem Weg nach unten kommt man an Malereien vorbei, die aus der Taino Zeit stammen. Die ganze Höhle ist gut mit Scheinwerfern ausgeleuchtet. Fotos dürfen gemacht werden, allerdings ohne Blitz.
Und außerhalb der Höhle: Iguanas in schönem Braun diesmal.
La Romana auch wieder eine hektische Stadt. Besonderes gibt es hier nicht zu bestaunen. Allerdings muss man, um zur Isla Santa Catalina zu gelangen, hier her. Der Treppenabgang zur Bootsanlegestelle ist etwas schwierig zu finden. Eine Abholung von größeren Hotels in der Umgebung ist bei Buchung der Tour aber inclusive.
Die Stadt zeigt sich hier am Rio Dulce von ihrer schönsten Seite.
Erste Station war der Tauch- und Schnorchel Spot vor der Insel. hatte mir eigentlich mehr erhofft, da diese Stelle als eine der sehenswertesten weltweit angepriesen wurde. Bei Weitem nicht der Fischreichtum, wie bei anderen Tauchspots! Die Meerestiefe war hier zwischen 6 und 8 Metern. Das heißt, dass die Fotos nicht die Farbqualität aufweisen, die man sich bei solchen Aktionen erhofft, da das Sonnenlicht nur noch schwach die Korallen und Fische erreicht.
Zweite Station ist dann natürlich ein weißer Strand mit türkisblauen Meer. Und dies für die nächsten 5 Stunden. Zwischen den Cuba Libre ist mal eine Kokosnuss eine willkommene Abwechslung!
Das Meer ist schön warm. Liegen gibt's am Strand unter Palmen!
Um 1 Uhr wird die Ruhe am Strand jäh unterbrochen mit einem üppigen Lunch!
Und das alles inclusive für 65 US$ pro Person. Das ist es auf jeden Fall wert. Kann ich genauso empfehlen, wie eine Tour zur Isla Saona, die ich ein Jahr zuvor, jetzt schon zum zweiten Mal gemacht habe.
Diese künstlich angelegte Stadt wurde einst für Filmaufnahmen gebaut. Jetzt finden dort Konzerte statt, oder dient auch weiterhin für Filmaufnahmen. Soll ganz schön und romantisch dort sein. Der Eintritt beläuft sich auf 25 US$ pro Person. Leider kann man die Stadt nur besuchen, wenn man mindestens eine Woche in einem Restaurant vorher reserviert hat, oder man bucht in einem Hotel. Ich versuchte es am selben Tag, und erhielt keinen Einlass! Naja, das nächste Mal vielleicht...
Beim nächsten Mal nahm ich meine Drohne mit. Überflug ist verboten, doch in Bildmitte sieht man das römische Theater. Zu den Hotels gehört auch die Marina auf dem nächsten Bild. Leider kann man in der DR keine Yacht chartern. Hier liegen nur Yachten, die in Privatbesitz sind.
An Bayahibe kommt man nicht vorbei, wenn man Isla Saona besuchen möchte. Auch sonst liegt der Ort an der Südküste ideal für so manch andere Ausflüge in die Umgebung. Der Ort selbst ist klein, mit ein paar Souvenir Shops und Hotels der unteren Klasse. Etwas außerhalb befinden sich die großen All-Inclusive-Ressorts mit den schönen weißen Sandstränden.
Es ist ja keine Seltenheit, dass man von zahlreichen Händlern immer wieder angesprochen wird. Die Anbieter von Touren empfahlen mir immer wieder eine Sauna Tour. Und jedes mal dachte ich mir, die sind doch verrückt! Bei der Hitze noch in die Sauna? Bis mir einer von denen mal Fotos zeigte. Da stand auch Isla davor, also Insel! Und Saona sprechen die so aus, wie wir Sauna. Jetzt war alles klar - doch keine Sauna hier! *grins*
Isla Saona muss man gesehen haben! Am besten eine Tour buchen. Da ist dann alles dabei: Hin- und Rückfahrt, Mittagessen, Getränke, weißer Strand, glasklares Wasser und happy people! Ich glaube nämlich nicht, dass man einfach so nach Bayahibe fahren kann, und mit auf ein Boot kommt.
Also wenn eine Insel den Beinamen Bacardi verdient, dann diese!
Vormittags um 9:00 Uhr war Abfahrt von Boca Chica. Mit Cuba libre wurden wir empfangen, und das Getränk sollte unser ständiger Begleiter sein bei dieser Tagestour. Ein kurzer Zwischenstopp für Kaffee und Einkaufsmöglichkeit bei einem riesigen Souvenirgeschäft an der Straße bei La Romana.
In Bayahibe war Sammelpunkt von allen eintreffenden Tourbussen. Alle wollten zur Insel Saona. Auf mehrere Speed-Boote wurden dann alle Reisenden verteilt,
und auf der Insel dann nochmals auf 3 große Katamarans, aber vorher erst mal Mittagessen am Strand. Bei lauter Diskomusik fand also die Katamaran Fahrt statt. Immer wieder wurde der Anker im seichten Wasser ausgeworfen.
Möglichkeit zum Schnorcheln, oder, wie es die Meisten machten, im Meer bis zur Brust im warmen Wasser stehen und sich immer wieder Cola und Rum vom Barkeeper des Schiffes in den Plastikbecher gießen lassen. Der läuft im Wasser zu jedem hin. Unter einem Arm die 2 l Flasche Rum. Unter dem anderen Arm die große Cola Flasche.
Super Stimmung, alle happy und in Feierlaune. Wenn auch touristisch - mir hat´s gefallen!
Isla Saona ist Naturschutzgebiet. Lediglich das winzige Areal, an dem die Touristen an Land gebracht werden, ist davon ausgenommen. Weißer Sand, türkisblaues warmes Wasser. Die Insel selbst ist dicht bewachsen, ein Eindringen ist fast unmöglich. Vor und nach dem Mittagsbuffet noch ausreichend Zeit zum Baden und Relaxen.
Punta Cana mit seinem internationalen Flughafen an der äußersten östlichen Spitze der Insel ist zusammen mit dem Ort Bavaro die Bettenburg schlecht hin. Hier wollte ich nicht hin.
Aber ganz in der Nähe gibt es die Möglichkeit, mit einem Heißluftballon den Sonnenaufgang über dem Meer zu genießen.
Die Fahrt dauerte fast 1 1/2 Stunden, und wir legten ca. 30 km zurück. Die Höhe über NN betrug während des Fluges meist 340 m. Die Stille wurde nur hin und wieder durch das Ausströmen des Propan Gases unterbrochen, um auf Höhe zu bleiben. Die Flugrichtung gibt bei einem Ballonflug ausschließlich der Wind vor.
Der Pilot wählte für die Landung ein Zuckerrohrfeld aus. Ganz sacht glitt der Korb durch die 3 Meter hohen Pflanzen, bis wir zum Stehen kamen. Dann setzte er nochmal kurz hoch, um auf einem Weg endgültig stehen zu bleiben.
Der Kleinbus, der uns Passagiere wieder zurück brachte war nach wenigen Minuten hier. Ebenso der Kleinlaster, der den Korb mit Ballon aufnahm.
Alle glücklich und zufrieden mit diesem besonderen Erlebnis, wurde der Vormittag dann noch mit einem Champagner Frühstück abgerundet.
Punta Cana mit Bavaro sind zwei Orte, die im äußersten Osten liegen. An den 50 Kilometer feinem Sandstrand reiht sich ein Hotel oder Resort an das andere. Von der Straße aus gibt es keine Möglichkeit, hier an den Strand zu kommen. Bei meinem ersten Versuch, mit der Drohne das Schiffswrack zu fotografieren, scheiterte an der Entfernung und dem Wind. Bei einem anderen Aufenthalt auf der Insel buchte ich doch ein Resort hier. Immerhin musste ich noch ca. 2 Kilometer am Strand entlang laufen, um auf gleicher Höhe des Wracks anzukommen.
Tja, und das ist die Schattenseite von Punta Cana. Eine wabernde, stinkende Brühe die ersten 20 Meter, bevor man das türkise Wasser erreicht. Seit einigen Jahren schon wird gerade diese Küste, die Touristenhochburg der Dom Rep, von einer Algenpest heimgesucht.
Am Internationalen Flughafen von Punta Cana vorbei, dann rechts abbiegen. Es sind noch ca. 15 km bis zum Eingang vom Reserva Ecológica. Schon hier wird man von einem Heer Moskitos empfangen. Die ist jedoch nur ein kleiner Vorgeschmack von dem, was einem dann auf dem Pfad erwartet. Mückenspray ist zu empfehlen! Verlaufen kann man sich nicht, da der Rundweg an allen Ojos vorbei führt.
Baden erlaubt, jedoch nur bei 2 der insgesamt 7 Ojos, die mit kristallklarem Wasser gefüllt sind. Der Untergrund ist Korallengestein, das mitunter scharfe Kanten hat. Die Wassertemperatur ist genau richtig, wenn man durchgeschwitzt ankommt. Ich schätze so 23 Grad.
Manche Augen (Ojos) sind fast zugewachsen. In anderen tümmeln sich Fische und Schildkröten. Aufgrund des klaren Wassers läßt sich vom Rand aus die Tiefe schlecht feststellen.
Ein Weg führt zum Strand. Ein langer weißer Sandstrand, wie man sich das so vorstellt. Allerdings muss der Strand an diesem Abschnitt, und das betrifft alle Strände von Punta Cana und Bavaro, täglich gereinigt werden. Aufgrund der klimatischen Veränderungen wachsen die Algen im Meer rasant. Beim Baden macht das manchmal keinen Spaß mehr. Einbußen wegen Ausbleiben von Urlaubern wird wohl die Folge sein. Da hilft auch kein tägliches Reinigen der Strände...
Und sobald man sich wieder auf dem Weg macht, den Urwald zu durchschreiten, fallen in Scharen schon wieder die Stechfliegen über einen her.
Ansonsten wäre es wirklich wunderschön hier. Durch das Dickicht dringt nur wenig Sonnenlicht und somit wäre es auch von den Temperaturen her erträglich.
Es ist ein kleines aber feines Refugium, das aufgrund Privatbesitzes in seiner ursprünglichen Form erhalten geblieben ist.
Einerseits froh, eines meiner letzten Punkte hier in der RD besucht zu haben, waren wir aber auch erleichtert, wieder den Wald zu verlassen, um nicht ganz von Moskitos aufgefressen zu werden.
Fährt man von Punta Cana aus in nord-westliche Richtung, wird auf der rechten Straßenseite ein spitziger Berg sichtbar, der Montaña Redonda.
Während die Straße hierher sich in Bestzustand befindet, ist die Auffahrt zum Gipfel mit dem eigenen Fahrzeug nicht erlaubt.
Der Weg ist so schlecht, dass nur ein gutes Geländefahrzeug den Anstieg schafft. Eine Fahrt nach oben kostet dann auch 20 US$.
Die Schaukeln sind kostenlos zu benutzen.
Hier gibt es Hexen und Adler...
...schöne Aussichten...
...sowie die Möglichkeit, die ganze Schönheit von oben mit einem 30 minütigen Paragliding Flug zu genießen:
Die Großstadt Higüey liegt circa 1 Autostunde von Punta Cana entfernt. Ist für mich die Stadt in der Dom Rep, die am wenigsten schön ist. Einzig sehenswert ist die Basilika mitten im Zentrum, die schon von weit außerhalb der Stadt, wegen der hohen Kirchturmspitze, zu sehen ist.
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