Bild oben: Beachcomber Island
Im Flieger bei der Anreise nach Nadi wieder Zettel ausfüllen müssen. Ob man in den letzten 30 Tagen in Papua, Salomonen und Vanuatu war, wollen die wissen. Warum wohl?
Der Flug von Hongkong dauerte etwas mehr als 9 Stunden. Durch den Zeitunterschied von 5 Stunden erfolgte die Landung um 7:00 Uhr früh Ortszeit von Fidschi. Sogar noch warmes Frühstück von Fiji Airlines bekommen! Noch vor der Passkontrolle in der Flughafenhalle von 3 Musikern mit Südseeklängen empfangen worden. Da kommt man gleich in Urlaubsstimmung, und verhilft der Müdigkeit sich zu verflüchtigen. Endlich an der Reihe, wieder Fragen, wie lange ich mich in Fidschi aufhalten möchte und zu welchem Zweck. Ich legte ihm meinen Reiseplan mit allen Buchungen vor. Das vereinfacht die Prozedur. Sichtlich zufrieden damit, hämmerte er den Stempel in meinen Pass.
Draußen nahm ich ein Taxi für 10,- FD (=4.-€). Etwas enttäuscht über die kurze Fahrt war er schon. Wer weiß, wie lange er schon hier wartete, und dann quasi nur um´s Eck fahren.
Die Wirtin empfängt mich herzlich und bringt mir auch noch ein Frühstück, wie es die Inder mögen. Ich wohnte die nächsten Tage in einer richtigen Wohnung mit riesiger Küche, 2 Schlafzimmern und Wohnzimmer mit TV. Wie ich schnell bemerkte, waren nur 2 Steckdosen vorhanden: 1 im Schlafzimmer und 1 in der Küche. Gut, der Fernseher hatte auch eine. Dabei befanden sich in der Küche 1 Wasserkocher, 1 Toaster, 1 elektrischer Grill, 1 Friteuse und noch ein Gerät, deren Verwendungszweck ich nicht erkennen konnte.
Nach dem Duschen auf nach Denerau. Wie mir die Wirtin sagte, soll ich in den gelben Bus einsteigen. Oben an der Hauptstraße angekommen, fuhren Busse in allen Farben, aber kein gelber. Es verging eine ganze Weile, bis mich eine ebenfalls wartende Frau fragte, wohin ich denn will. Da erfuhr ich, dass es von Namaka aus keine direkte Busverbindung nach Denerau gibt. Ich muss nach Nadi fahren, und am Busbahnhof in den gelben Bus einsteigen. Im Bus nach Nadi eine Plastikfahrkarte gekauft für 5 FD. Bis Nadi wurden 60 cent und dann bis Denerau nochmals 40 cent von der Karte abgebucht.
Nadi ist nicht schön. Man braucht auch hier nicht im Hotel zu wohnen. Namaka eignet sich dafür viel besser, auch wenn es weiter von Denerau entfernt ist. Oder man wohnt gleich in Denerau, wenn es der Geldbeutel zulässt.
Denerau ist der Hafen von Nadi. Von hier fahren alle Ausflugsschiffe und der gelbe Yasawa Flyer los. Erst mal ins Hard Rock Cafe…
Im Vergleich zu Nadi ist es hier schon upper class, und voll touristisch. Auf dem Weg von Nadi nach Denerau liegen die teuren Hotels mit Golfplätzen. Würde mir aber nicht gefallen, sieht nicht besonders schön aus, zumal man für die Nacht hier im Schnitt 300,-€ zahlt.
Nach kurzer Orientierung hier, in einem Reisebüro 4 Tagestouren gebucht: für morgen einen Bootsausflug auf die Insel Tivua und für übermorgen Bus- und Bootsfahrt zu einem Wasserfall im Süden der Insel. Nach meinen 4-tägigen Ausflug nach Kiribati noch eine Tagestour auf Kuata, die erste Yasawa Insel, gebucht um dort mit den Haien zu schwimmen. Die letzte Tagestour geht auf die Insel South Sea Island.
Zufrieden, da ich nun alle Tage verplant hatte, wieder mit Bussen zurück nach Namaka. In der Nähe meiner Unterkunft sind mind. 4 Möglichkeiten essen zu gehen. Da ich aber keinen Hunger habe, sitze ich noch auf meiner Terrasse, dick eingesprüht mit Moskitospray. Ich geh bald schlafen, da ich ja morgen früh raus muss. Ach ja, Wäsche noch gewaschen.
Wieder ein leckeres Frühstück (indisch) bekommen. Dann mache ich mich zu Fuß auf den Weg zur Skylodge. Das ist eines der Hotels, wo Touristen abgeholt werden, wenn sie eine Tagestour gebucht haben. Pünktlich um 7:15 Uhr kommt ein riesiger Bus daher und nimmt mich mit nach Denerau. Es ist eiskalt im Bus, und der einzige Passagier. In Denerau noch etwas Zeit, das Schiff geht um 9:30 Uhr.
Immer mehr Chinesen drängen sich auf dem Steg zum Segelschiff. Naja, ein paar Australier waren auch dabei. Schon bei der Buchung der 4 Touren wunderte ich mich, da jede Tour täglich angeboten wird. Ich hätte also jede der 4 Touren auch an anderen Tagen buchen können. Die Dame im Reisebüro sagte mir, dass jede Tour an jedem Tag stattfindet.
Mit einem alten Segelschiff fuhren wir unter Motor zur Insel Tivua.
Der Guide suchte 2 Freiwillige. Eine Australierin und ich natürlich meldeten sich. Dann wurde für uns nach traditioneller Art und Weise das kava Getränk zubereitet. In einer großen Holzschale wird das Pulver in Wasser aufgelöst (Handarbeit!). Geschmacklich eher zwischen mehlig-modrig mit leichter Pfeffernote. Lippen und Zunge wurden etwas pelzig, was aber normal sein soll. Nach Genuss soll sich der Konsument entspannt und klar denkend fühlen. Ebenso soll in der Folgenacht ein erholsamer Schlaf folgen.
Nach 90-minütiger Fahrt erreichen wir die Insel Tivua.
Wie es halt so ist, will jeder der Erste am Strand sein, und sich den besten Platz sichern.
Mein Strohdach ist in zweiter Reihe, und lege schon mal die Sachen fürs Schnorcheln zurecht.
Das Wasser ist anfangs nicht tief. So dauerte es eine Weile, bis ich die Schwimmflossen anlegen konnte. Die Korallen wachsen bis kurz unter der Wasseroberfläche. Ich schätze mal, dass hier an die 90% der Korallen schon abgestorben sind. Es sieht etwas traurig aus, so ein Korallenfriedhof. Überall am Boden verteilt, die bereits abgestorbenen und abgebrochenen Korallenteile. Doch es gibt auch noch große Verbände von Korallen in den unterschiedlichsten Formen und Farben. Aber lange nicht so prächtig wie in Indonesien, Timor-Leste und im Roten Meer.
Auch was die Anzahl der Fische anbelangt, eher etwas spärlich.
Eigentlich wollte ich einen Bogen schwimmen und weiter oben wieder an Land gehen. Wegen der großen Anzahl von Korallen, die bis zur Wasseroberfläche wuchsen, war hier ein Durchkommen unmöglich. Also schwamm ich wieder zurück in Richtung Schiffssteg. Am Steg angekommen, sah ich im seichten Wasser 3 junge Riff Haie.
Kurzentschlossen ging ich mit der Kamera nochmal ins Wasser. Ich hielt die Kamera auf gut Glück in Richtung der Haie. Und: ein paar Fotos können sich doch sehen lassen!
Ich kam gerade rechtzeitig zum Lunch. Das Essen sehr vielseitig und gut. Dann fing es auch schon an zu regnen und der Wind wurde immer stärker. An Sonnenbaden war jetzt nicht mehr zu denken.
Obwohl es auf der gesamten Rückfahrt regnete, war die Truppe gut drauf und brachte alle Gäste in gute Stimmung. Eigentlich sollte mich der Bus, der mich morgens hier her brachte, auch wieder zur Skylodge zurück bringen. Der Bus kam jedoch nicht. Der Oberguide kümmerte sich um mich. So konnte ich bei einer chinesischen Truppe zusteigen. Bei der Skylodge musste ich fast 1 Stunde mich unterstellen, weil der Regen so heftig war. Bei Nieselregen die gut 15 Minuten zurück gelatscht bis zur Unterkunft.
Meine Wäsche war wegen dem Sturm in den Dreck gefallen. Also nochmals durchwaschen...
Abends auf meiner Terrasse geblieben - keinen Hunger!
Heute noch früher aufstehen: 5:00 Uhr! Nur Nescafe schnell gemacht und ein paar Plätzchen als Wegzehrung bis zur Skylodge mitgenommen. Pünktlich um 6:00 Uhr werde ich von William - Fahrer des Kleinbusses - abgeholt. Es steht eine 3-stündige Fahrt bis kurz vor Suva an. Unterwegs in 2 Ressorts (die Nacht für 200€) mit Golfplatz usw., ein Ressort sogar mit eigener kleinen Insel davor, noch jeweils eine australische Familie mit Kinder aufgenommen. Eine Unterhaltung war schlecht möglich. Australier können sich noch so anstrengen, englisch zu reden, ich jedenfalls versteh immer nur die Hälfte...
Das kleine Städtchen Navua war unser Ziel. Dort mit Regenponcho und Schwimmweste in kleine Boote umgestiegen. Nach halbstündiger Fahrt mussten alle aussteigen. Die Guides fahren alle alleine die Stromschnellen hinauf. Die Touris müssen am Ufer die Stelle umlaufen.
Dann, nach weiteren 10 Minuten Fahrt, legen wir am Ufer an und laufen einen schmalen betonierten Fußweg durch die Wildnis bis zum Wasserfall.
Ich war natürlich der Erste im Wasser vor dem Wasserfall. Je näher ich dem Wasserfall kam, desto mehr musste ich gegen die Strömung ankämpfen. Zudem bekam ich immer schlechter Luft, wegen dem hochgespritzten Wasser. Ich hangelte mich noch am Felsen vor und ließ mich wieder zur Einstiegstelle zurück treiben. Das Wasser war gar nicht kalt, habe aber aufgrund des Dauerregens alles unter meinem Regenponcho verstaut.
Die anschließende Floßfahrt auf dem Bambusfloß auf dem Fluss war wenig spektakulär - war auch nur kurz.
Mit den Booten ging es wieder zurück zu den Stromschnellen, hier wieder alle aussteigen. Dann fuhren wir bis zu einem Dorf am Fluss. Hier sollten wir mit der Kultur der Ureinwohner bekannt gemacht werden.
Der dortige Guide erklärte uns viel von den traditionellen Gerichten, und allerhand von deren Tradition und Handwerk, wie z. B. dem Färben von Kleidung und Bilder. Schwarz erhält man durch Holzkohle. Dann gibt es noch ein dunkles und ein helles Braun, das von einer Pflanze gewonnen wird. Alle 3 Farben sind deshalb dauerhaft auf den Pflanzenfasern, da durch den Saft einer anderen Pflanze der Trägerstoff Verwendung findet.
In einem Erdloch wurden Fleisch und Fisch über Holzkohle gegart. Deshalb alles mit rauchigem Geschmack - sehr lecker. Dazu verschiedenes Gemüse und Salate.
Dann folgte natürlich eine Verkaufsveranstaltung. Für mich nichts Besonderes dabei. Auch die anderen kauften nicht sehr vieles.
Schon auf der Hinfahrt versprach mir William, dass wir bei Sigatoka Halt machen können, um die Sanddünen anzuschauen. Ich war voll begeistert. Hatte ich mir doch vor der Reise diesen Ort vorgemerkt. Die Sanddünen werden an der Hauptstraße ausgeschildert, danach jedoch nicht mehr. William war ortskundig, musste mehrmals abbiegen. Aber nach kurzer Fahrtzeit erreichten wir das Häuschen, wo ich die 5 FD Eintritt zahlte. Wir kletterten die erste schwarze Sanddüne hoch, und genossen den Ausblick auf die anderen Sanddünen und das Meer.
Um 19 Uhr endlich wieder zurück in Namaka. William ließ mich in der nähe meiner Unterkunft raus, da er weiter nach Lutoka fahren musste. Viel Fahrerei wegen dem Wasserfall, aber die nicht geplanten Sanddünen haben´s rausgerissen!
Heute unterbreche ich meinen Aufenthalt auf Fidschi. Ich fliege für 4 Tage nach Kiribati, und kehre wieder zurück nach Fidschi. Wie versprochen, wurde ich 10 vor 6 Uhr für 10 FD zum Flughafen gefahren. Ich bekam sogar noch ein eingepacktes Frühstück mit: dünne Omelettrollen mit einer indischen Füllung drin!
Es erwartete mich jetzt ein 3-stündiger Flug nach Kiribati. Pünktlich um 8:00 Uhr hebte der kleine Flieger ab.
Jetzt geht´s weiter nach Kiribati, und von dort wieder zurück nach Fidschi!
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