Bild oben: U-Bahn Station George V in Paris
Wir schreiben das Jahr 1980. Abi geschafft und danach 4 Monate am Bau gearbeitet. Von den 6000 Mark gönnte ich mir eine Nikon Spiegelreflex Kamera für 700 Mark.
Mit dem Rest fuhr ich los, in Richtung Pazifik...
Der Zug brachte mich zunächst nach Paris. Von dort fuhr ich weiter nach Madrid. Im Zug lernte ich Reiner kennen, und wohnte bei ihm die paar Tage in Madrid und Guadalajara. Er verdiente sich seinen Lebensunterhalt mit Musik. Mit zwei anderen spielte er den großen Bass in den Straßen von Madrid, und hoffte, entdeckt zu werden.
Die Zugfahrt endete an der Südspitze von Spanien, um mit der Fähre nach Tanger (Marokko) zu gelangen. Die nächsten Stationen waren dann Senegal, Gambia und Guinea-Bissau in West-Afrika. Die Überquerung des Atlantiks im Segelboot brachte mich nach Maceio, Brasilien. Auf dem Amazonas geht die Reise weiter nach Peru, so dass ich im Juni 1981 die Pazifik Küste erreichte!
Was ich in den darauffolgenden 196 Tagen auf dem Weg dorthin erlebte, will ich nun - ein paar Jahre später ;-) - hier niederschreiben.
Am Ende jedes besuchten Landes gelangt man durch Klicken auf den Button zum nächsten Abschnitt der Reise.
Als ich am Abend des 26.12.1980 in Paris ankam, suchte ich mir als erstes ein Hotel und ging noch spazieren. Die Metro werde ich nie vergessen! Ein auf den ersten Blick wirkendes totales Chaos, in dem man sich anfangs unweigerlich verirrt. Bis zu drei Linien übereinander!
In diesen beiden Tagen sah ich bis auf Schloss Versailles so ziemlich alles. Angefangen von der Basilika Sacré-Cœur über Eiffelturm, Champ-Elysee, Louvre, Pantheon, usw.
Die Qualität der Fotos ist nicht so toll, da ich damals Dia Filme verwendete, und jetzt so nach und nach diese Dias digitalisiere.
Aber zum Anderen war ich auch überhaupt nicht geübt im Fotografieren. Da kann es schon mal sein, dass eine Ampel die Sicht aufs eigentliche Objekt einschränkt, oder der eigene Finger. Oder dass da plötzlich Sachen zu sehen sind, die ich eigentlich gar nicht beabsichtigte, zu fotografieren. So zum Beispiel das letzte Foto hier auf dieser Seite. Aber Paris gilt ja als Stadt der Liebenden...
Wenn ich jetzt die Fotos durchschaue, so kann ich auf manchen beim besten Willen kein Motiv finden, warum ich das fotografierte.
Und außerdem war es kurz nach Weihnachten, und selbst in Paris war keine Sonne zu sehen!
Im Zentrum von Paris liegen die wichtigsten Sehenswürdigkeiten im Umkreis von 3 Kilometern, also alles zu Fuß bequem zu erreichen. Damals gab es noch kein Internet, so dass man schon von zuhause aus die Übernachtungen buchen konnte.
Für mich war das Zentrum im Quartier Latin. Ein winziges Zimmer mit Dachschräge in einem Hotel für 45 Franc die Nacht.
Der Eintritt für die Disco kostete damals schon 40 Franc, also 24 Mark!
Paris - lag es daran, dass ich im Dezember dort war, oder an den hohen Preisen? Jedenfalls hat mich die Stadt nicht in ihren Bann ziehen können, wie es für viele andere geschehen mag. Die Sprache ist auch nicht so mein Ding! Ich war seitdem nicht mehr dort. Rom und Prag sind da wesentlich schöner und haben mehr zu bieten!
Paris - die erste Station auf meiner Reise zum Pazifik, die Mitte Juli wieder zu Ende, und ich wieder daheim war.