Bild oben: Helikopterflug über Moutohora Island
Ankunft in Auckland 16:30 Uhr Ortszeit. Von zuhause aus bereits einen Mietwagen gebucht. Da nur wenige Firmen ihren Sitz direkt im Flughafengebäude haben, wählte ich Alamo aufgrund der günstigeren Miete in der Nähe des Flughafens. Klingt dann erst mal kompliziert: Per Airport Telefon soll eine bestimmte Nummer gewählt werden. Dann wird man von einem Shuttle Bus zum Autovermieter gebracht. Funktionierte reibungslos! Nach kurzer Fahrt dann den Toyota erhalten und ins Zentrum zum Hostel von Auckland gefahren. Zwar hat das Hostel nur 4 Stellplätze in der Tiefgarage, aber ich hatte vorher schon reserviert. Lief alles nach Plan. Mittlerweile war es schon 20 Uhr, und Hunger hatte ich auch. Rund um den Tower ist eine große Auswahl an Lokalen und ging zum Mexikaner.
Ich wollte unbedingt die Skyline vom Ufer gegenüber sehen. Für die rund 20 km zum Stanley lookout brauchte ich über eine halbe Stunde. Ausblick genossen und dann zurück, war hundemüde...
Gleich um 8:00 Uhr vom Hostel gestartet. Den Hafen wollte ich mir noch anschauen. Der Viewpoint heißt Tank Farm. Die große Harbour Bridge sieht man von hier aus sehr gut.
Beim Versuch, die Skyline von zu fotografieren, kam ich mit beiden Daumen an einen elektrisch geladen Draht, der über dem Zaun an der Straße gespannt ist. Ich konnte ja nicht ahnen, dass da Strom drauf ist. Jedenfalls war ich danach wach. Die Schmerzen in den Daumen waren nach einer Stunde wieder weg.
Also los nach Süden: an Hamilton vorbei in Richtung Otorohaga. Landschaftlich nicht besonders reizvoll. In Rangiriri gefrühstückt und ein paar Fotos von der historischen Stätte gemacht.
Im Jahr 1863 fand in Rangiriri die letzte und entscheidende Schlacht zwischen Maoris und den Britischen Truppen statt. Damit verloren die Maoris endgültig ihr Land.
Waitomo Cave: die Glühwürmchen Höhle. Angeblich gibt es diese Glühwürmchen nur in 6 Höhlen auf Neuseeland. Die Tierchen kleben an der Decke und lassen klebrige Schleimfäden nach unten hängen. Durch das bläuliche Licht werden andere Insekten angelockt, und bleiben daran kleben. Das Glühwürmchen braucht dann nur noch seinen Faden mit der Beute hochziehen. Diese Glühwürmchen sind eine Art Maden, also nicht verwandt mit den unseren. Auf dem Fluss in der Höhle werden die Besucher in kleinen Booten durch die Gänge gefahren. Sieht aus, wie ein Sternenhimmel. Fotografieren leider verboten.
Auf den kleinen engen Straßen, die sehr kurvenreich sind, kommt man nur langsam vorwärts. Für 100 km muss man ca. 3 Stunden einplanen.
In den Dörfern auf der Strecke, wie z. B. auch in Rarokopa, kein Geschäft, also noch keine Möglichkeit, Wasser zu kaufen.
Dann weiter zu den Marokopa Falls. Kleiner Spaziergang vom Parkplatz aus durch einen Urwald aus vielen verschiedenen Palmfarnen. Aus einiger Entfernung dann Blick auf den Wasserfall.
Wieder zurück auf der Fernstraße Nr. 3 überholte ich mit 130 km/h einen langen LKW. Da winkte ein Mann am Straßenrand wie wild mit einem roten Tuch. Oh Mist, dachte ich, jetzt haben sie mich geblitzt, da man außerhalb geschlossener Ortschaften nur 100 fahren darf. Ich hielt an und er meinte, dass die Straße nach Tongaporutu wegen Erdrutsch für die nächsten 2-3 Stunden gesperrt sei. Oh manno, die Three Sisters sind danach.
Da aber auch die Anderen alle weiter fuhren, startete ich auch wieder und gelangte ohne Hindernisse zum Ziel. Die letzten 20 Kilometer zu den Three Sisters auf einer Schotterpiste, die aber eine fast noch bessere Oberfläche hatte, wie die geteerten Straßen. Da ich in Marokopa sah, dass zur Zeit Ebbe ist, hatte ich gute Hoffnung, die Felsformationen besuchen zu können.
Bei Flut sind die Schwestern nicht erreichbar, da man vom Parkplatz aus im Fluss entlang gehen muss, um an den Küstenstreifen zu gelangen. Nach den steilen Hängen links am Fluss stehen sie dann vor einem. Bei Ebbe ist das Wasser immerhin noch knietief im Fluß. Der Untergrund ist jedoch schmierig und uneben, so dass man leicht ausrutschen kann.
Da ich nicht wusste, wie lange es noch möglich ist, den Fluss durchwaten zu können, und es auch schon dämmerte, machte ich mich auf den Rückweg zum Auto. Leider war es für gute Fotos schon etwas zu dunkel.
Am ersten Foto sieht man den Fluss, den man am Rand des Steilhanges bei Ebbe begehen kann. Danach gelangt man auf eine Sandbank. Vom freistehenden Felsen auf der Sandbank dann der Blick auf die Three Sisters.
Auch nach Tongaporutu bis zum 1. Abzweig zur Okau Rd. kein Erdrutsch... so ein Wichtigtuer oder Verrückter!
Das Navi gab noch 69 km bis Whangamomona an. Na, dann nix wie los!
Die gesamte Strecke ist eine Schotterpiste, die aber immer schlechter wurde. Das Auto setzte mehrmals auf, da die Spurrillen schon sehr tief ausgefahren sind.
Auf dem Weg mussten auch noch 2 einspurige Tunnels durchfahren werden. Ansonsten ging es auf der Schotterpiste auf der einen Seite steil nach unten und auf der anderen ebenso steil nach oben. Gottseidank kein Gegenverkehr!
Um 19 Uhr, es war stockdunkel, in Whangamomona angekommen. Leider war das Hotel geschlossen. Es regnete schon den ganzen Tag. Deshalb meine erste Nacht auf dem Campingplatz übernachtet. Die Wiese auf dem Campingplatz war aufgeweicht und schlammig. Es goss immer noch in Strömen. Ich beschloss, nicht zu zelten, sondern im Auto zu bleiben...
Hab eigentlich ganz gut im Auto schlafen können. Um 8:00 Uhr war aber immer noch alles geschlossen in der Republik Whangamomona. Also fahre ich den Forgotten World Highway bis Stratford. Regen, Regen, Regen. Keine Chance, den Vulkan Mt. Taranaki zu sehen. Alles im Nebel. Die rund 50 km wieder zurück nach Whangamomona.
Das Städtchen sieht etwas nach Wild West aus. Um 11:00 Uhr brannte jetzt auch Licht im Hotel. Gäste waren auch in den Fenstern zu sehen. Hurra!
Die nette Dame am Tresen hämmerte mir 2 Stempel in den Reisepass. Ich meinte, ich brauch 2, da ich ja schon gestern da war, also einen für die Einreise und den zweiten für die Ausreise. Passport von Whangamomona kostete 5 NZ$, ein Stempel 2 NZ$. Ja, sogar Kühlschrankmagnete gibt´s hier! Cappuccino und Muffins im Lokal genossen und die vielen Fotos und Sprüche angeschaut.
Eine Republik auszurufen, und sei es aus reinem Spaß, lässt auf eine sehr humorvolle Bevölkerung schließen. Auch das, was man hier so alles lesen und sehen kann lässt erahnen, wie es an den Jahresfeiern hier immer ab gehen mag.
Nur komisch, ich habe keinen Neuseeländer getroffen, der von dieser Republik wusste. Im Hotel kamen während meines Aufenthaltes aber etliche Touristen aus unterschiedlichen Ländern.
War die ursprüngliche Population der Kiwis 20 Millionen, so sind es nach amtlicher Schätzung heute nur noch 20.000 Exemplare. Tendenz weiter fallend. Schuld sind eingeschleppte Tiere aus Europa wie Ratten und Katzen, die das Gelege der Kiwis ausrauben.
Dann mit ein paar wenigen Fotostopps am späten Nachmittag in Rotorua über Turangi angekommen. Ich durchfuhr eine der schönsten Landschaften auf der Nordinsel. Leider habe ich von alledem nichts gesehen: Regen, Nebel, Wolken.
In Rotorua beruhigte sich das Wetter. Es kam sogar manchmal die Sonne heraus, aber trotzdem immer wieder Regenschauer.
Im Zentrum von Rotorua befindet sich das Tourist Office. Hier gibt es schöne Souvenirs, eine professionelle Beratung und Tickets für Te Puia (sind günstiger wie dort am Eingang).
Abends in die Eat Street. Ein ganzer Straßenzug überdacht, und auf beiden Seiten die unterschiedlichsten internationalen Restaurants.
Unten am Hafen noch etwas spazieren gewesen und einen Raddampfer im Hafenbecken gesichtet. Da werden 3 x täglich Schiffstouren angeboten mit Frühstück, Lunch oder Dinner. Das wär doch mal was. Hier am Hafen im Auto übernachtet.
Um 8:00 Uhr öffnet Te Puia.
Das ist ein großes Areal am Stadtrand mit Geysiren und anderen blubbernden und nach Schwefel riechenden Plätzen.
Ca. 1 x pro Stunden wird vom größten Geysir namens Pohutu bis zu 10 m hohe Wasser- und Dampffontänen ausgesprüht. Dies wird von dem unmittelbar daneben liegenden Geysir durch bogenförmiges Sprühen angekündigt. Ansonsten entweicht nur ein bisschen Dampf.
Bis zum Mittag habe ich alle Wege abgelaufen und somit alles gesehen und ausreichend beobachtet. Sogar Kiwis kann man hier beobachten. Da die Vögel nachtaktiv sind, wurde im Kiwihaus Tag und Nacht getauscht.
Bequem bis 13 Uhr zurück im Hafen und an der Lunchtour auf dem Schaufelraddampfer teilgenommen. Der Dampfer wurde vor ca. 30 Jahren hier am Ort gebaut.
Also das Essen hier auf der Insel war bisher nirgends wirklich gut. Die Rippchen und Hähnchenschenkel sehen zwar auch hier an Bord lecker aus, jedoch ohne jeglichen Geschmack. Wie sowas geht? Keine Ahnung! Wenn da nicht immer eine klebrige BBQ-Sauce dabei wäre, die wohl den fehlenden Fleischgeschmack durch smokey taste ersetzen soll, könnte man auch Brot essen.
Nachmittags dann an die Ostküste, nach Whakatane gefahren.
Lage am Strand gecheckt, und auch hier auf dem Parkplatz im Auto geschlafen. Abends Sonnenuntergang am Strand und schon mal nach White Island geschaut...
Pünktlich um halb 8 Uhr am Helikopter Hangar von Whakatane angekommen. Nach dem Briefing durften alle einsteigen. Nach 20-minütigen Flug, erreichten wir White Island im Helikopter.
Erst mal den Vulkan von oben betrachten können bei einem Rundflug. Der Pilot führte die kleine Gruppe zu allen wichtigen Punkten auf der Insel.
White Island war sogar schon einmal bewohnt. Doch ein Ausbruch verschüttete die Arbeiter, die Schwefel abbauten.
Es riecht überall nach Schwefel. Sogar ganz oben am Kraterrand sieht man Rauchfahnen aufsteigen. Es zischt und brodelt.
Das Helikopter Unternehmen wirbt damit, dass es für den Besucher die besten 2 Stunden auf Neuseeland sind, wenn man bei ihnen bucht. Stimmt! Einzigartig!
Dann die SH2 hoch bis Hahei mit etlichen Stopps für Fotos. Kein Regen mehr! Hahei selbst ist ein ganz normaler Ort ohne Besonderheiten.
Das erste Highlight hier ist der Hot Water Beach.
Die Touris kaufen sich einen kleinen Spaten, um hier am Strand einen kleinen Pool im Sand zu graben. Allerdings muss man darauf achten, dass man nicht zu nahe an den heißen Quellen gräbt. Es kann schnell zu heiß (bis 60°C) werden, sich dann in den Pool zu legen.
Das heiße Wasser, das durch den Sand gepresst wird, hinterlässt auf seinem Weg zum Meer dann dieses schöne Muster im Sandstrand:
Dann bis Whitiangia weiter gefahren. Das Wetter bleibt vielversprechend. So wage ich zum ersten Mal im Zelt zu schlafen: Whitianga Harbourside Holiday Park. Hab noch nie so saubere Sanitäranlagen auf einem Campingplatz gesehen.
Nach Frühstück wieder nach Hahei zurück gefahren. Ein Office, wo man eine Bootstour zu den drei Buchten unternehmen kann, vergeblich gesucht.
Die Küste hier am östlichen Zipfel ist so schön, dass ich mich nicht entscheiden kann, welche Fotos ich hier veröffentlichen soll:
Vom oberen Parkplatz aus läuft man noch ca. 45 Minuten bis zur Cathedral Cove.
Will man hindurch, dann heißt es, Schuhe ausziehen und Hose hochkrempeln. Die Wellen berechnen, und los...
Und als Beweis, dass ich es geschafft habe, ein Foto von der anderen Seite.
Auf dem Rückweg zum Auto noch die beiden anderen Buchten besucht.
Unten von der Stingray Bay aus über die Felsen geklettert zur nächsten Bucht: die Gemstone Bay:
Hier in der Gemstone Bay soll man auch gut schnorcheln können.
Zum Glück konnte ich keine Bootstouren zu den Buchten buchen. Es ist viel schöner hier herum zu laufen, als vom Boot aus kurz mal einen Blick in die Buchten zu machen. Als ich hier ankam, stoppte das Boot für ganze 2 Minuten, um die Passagiere in die Bucht schauen zu lassen. Außerdem kostet so eine Tour knapp 100 Euro. Ne! Besser alles zu Fuß!
Nachmittags die unpaved Road nach Tapu, war stellenweise glatt wie Schmierseife vom Regen der letzten Tage.
Unterwegs 2 Stopps eingelegt: Kauri Tree
und Rapanura Water Gardens
mit 7-stufigen Wasserfall.
Am Abend in Auckland im Guest House angekommen. Liegt in einem Industriegebiet außerhalb der Stadt. Nachts Stromausfall. Wie komme ich morgen früh um 6 Uhr hier wieder raus, da das Tor ausschließlich elektrisch betrieben werden kann? Vom Vermieter, wir trafen uns zufällig nachts um 3 Uhr im Hof, erhielt ich den einzigen Schlüssel für das Tor. Dann war ich beruhigt.
Inzwischen hatten wir wieder Strom. Also kam ich auch sicher in der Nähe vom Airport beim Autovermieter an. Aber auch dieses Tor war verschlossen. In solchen Fällen soll man eine bestimmte Nummer anrufen, die angeschrieben ist. Aber ohne sim Karte? Zum Glück kamen einen Augenblick später noch andere Leute hier an, die ihre Autos zurückgeben wollten.
Und über Post (einen Kommentar) würde ich mich auch freuen!
Muva (Montag, 16 Juli 2018 18:48)
Hi Wongi
Es ist schon unglaublich was du alles siehst,
Die Bilder kann man nicht oft genug ansehen,da hast du schon einen guten Blick dafür.
die Vielfalt was das Land zu bieten hat unglaublich.
Solange du immer gesund zurück kommst gönnen wir dir auch diese Reisen.
Bis zum nächsten Reisebericht alles Gute
Elisabeth (Sonntag, 15 Juli 2018 01:03)
Tja Wolfgang, das ist ja wieder eine komplette different Story, amazing how in the World U've managed to get through so many difficult Situations, the stormy Weather no Hotel not able to sleep in your Tent, good decision sleep in the car to stay safe. The way U describe quite a few Moment's, I realy must say, in surdan Situations U were pretty lucky to find your way through. I'll say " U have had an Schutzengel"! And I'm also happy, U got out of their safe!!! But as I know U, u're very strong minded stubborn Man, when U want something or to find seeing it,no matter what it cost, like finding some other ways, U'll make it somehow & anyhow. My Compliments and Respects. YES, I wish, you always have an Angel (Schutzengel) with on u'r Trips & Gods Blessing, allways return back to u'r Home safe! U'r true Friend Elisabeth �