Foto oben: Marina Cres
Auf der Karte sind die wichtigsten Punkte eingezeichnet, die wir auf unserem Törn besucht haben, und hier im Bericht erwähnt werden. Durch Klick auf eine Markierung erhältst du noch weitere Informationen. Die Karte kann man natürlich auch vergrößern.
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Nach mehreren Staus vor Salzburg dauerte es hier kurz vor dem Karawanken Tunnel nochmals 1 1/2 Stunden, bis ich endlich in die fast 8 km lange Röhre reinfahren konnte.
Als ich um 6:00 Uhr in Bamberg startete, zeigte mein Navi die Ankunftszeit mit 15:00 Uhr an. Daraus wurde natürlich nichts. Exakt um 18:00 Uhr erreichte ich die Marina von Pula.
Am Abend wurden noch die letzten wichtigen Einkäufe getätigt.
Pro Person und Tag hatten wir 3 Liter Wasser dabei. Das hat gerade so gereicht. Andere Getränke wurden noch zusätzlich in großen Mengen vernichtet. Frische Sachen wie Tomaten kann man immer wieder unterwegs kaufen. Die Köche unter uns zeigten sich von ihrer besten Seite. Zwar gab es oft Spagetti, aber weil es jeder wollte. Immer eine andere Variation - das perfekte Mittagessen an Bord.
Am Vorabend des Segeltörns wurde ein letztes Mal bei kroatischen Spezialitäten die Aufgaben an Bord besprochen und verteilt, sowie die Tagesziele festgelegt.
Die Segelyacht ist eine Pogo 12,5 mit 2 Vorsegel, 2 Ruder und einem Schwert, das mit Hilfe eines Motors von 1,20m auf 3 m ausgefahren werden kann. Der schwarze Carbon Mast sticht heraus aus der Menge der anderen Segelyachten.
Gleich nach dem Frühstück (um halb 11 Uhr ;-) sind wir aus der langen Bucht der Marina in Richtung Kap gefahren. Den Leuchtturm Porer haben wir südlich umfahren und auch gleich die Segel gesetzt. Eigentlich stand als Tagesziel Mali Loshinj auf dem Plan. Doch der Wind, bzw. die Richtung aus der der Wind nun geblasen kam, änderte das.
Also neues Ziel Cres, das wir uns eigentlich für den letzten Abend vor der Rückfahrt nach Pula aufheben wollten! Nach Cres konnten wir somit den ganzen Tag mit etwa 5 - 7 KN segeln. Für Mali Loshinj eher ungünstig, da der Wind genau aus dieser Richtung kam.
Um 8:00 Uhr war es schon wieder so heiß auf dem Schiff, dass wir uns alle nach etwas Wind sehnten. Nachdem die Formalitäten mit dem Hafenmeister erledigt waren, sind wir aus der langen Bucht von Cres herausgefahren. leider gab es heute keinen ausreichenden Wind zum Segeln. Im offenen Meer erblickt man dann eine kleine Insel nahe der Westküste von Cres mit einem Leuchtturm. Hier gibt es einen schönen Ankerplatz in einer Bucht. Ein Bad im Meer war für alle eine willkommene Erfrischung.
Links die Ankerbucht, die nur mit einem schmalen Landstreifen zum offenen Meer abgegrenzt wird. Diese Erkenntnis erhält man nur mit einer Drohnenaufnahme.
Während die Unterwasserkamera das eingeklappte Schwert mit Schraube zeigt.
Bis Susak sind es noch ein paar Stunden, so dass wir vom Baden etwas abgekühlt an der Westküste von Cres gen Süden nach Susak unter Motor steuerten.
Die kleine Kaimauer von Susak bietet nur Platz für 5-6 Yachten. Die sind natürlich schnell besetzt. Wie man aber auf der Luftaufnahme sieht, ankern hier viele andere auch. Der einzige Nachteil: die Überfahrt mit dem Schlauchboot. Man kann natürlich aus allem ein Problem machen - für uns war es super lustig!
Die Sonne war schon am Untergehen, aber man kann noch den schönen Badestrand erkennen. Die Altstadt liegt auf dem Berg. Während die Seefahrer gleich in der Nähe der Anlegestelle in einem der Restaurants satt werden und ihren Durst stillen können.
Unsere Pizzeria war gleich an der Straße, die zur oberen Stadt führt. Ständig tuckerten Minitraktoren vorbei, die Gepäck der ankommenden Touristen beförderten. Andere schoben Schubkarren. Susak ist eine der kleinen Inseln, auf der es keine Autos gibt!
Von Susak nach Mali Loshinj ist es nur ein Katzensprung. Bei gemütlicher Fahrt kommt dann schon mal das SUP ans Schlepptau. Das S bei SUP steht übrigens für "sitzen", wie man sieht!
Bereits letztes Jahr steuerten wir auf der Südhälfte von Mali Lohinj eine Badebucht an. Diesmal ankerten wir in der etwas kleineren Bucht weiter südlich.
Auch Franz hatte sichtlich Spaß am SUP, wenngleich er das stehend absolvierte.
Am frühen Abend erreichten wir die Marina von Mali Loshinj. Leider war aber kein Platz mehr zu ergattern am Steg. Also mussten wir wieder die lange Einfahrt zurück, und dort in der Bucht Artaturi vor Anker gehen. Wasser hatten wir noch ausreichend an Bord.
Auch hier standen schon zahlreiche Segelyachten an der Kette.
Ein kleiner Kahn mit Außenbordmotor näherte sich uns. Wie sich herausstellte: ein fliegender Händler. Käse, frisches Weißbrot und Weintrauben wechselten den Besitzer. An Bord wurden diese Leckereien noch mit Tomaten, Oliven, Wurst und Pasteten abgerundet.
Ein herrlicher Segel Tag ging wieder zu Ende...
Unser Versuch, vormittags einen Liegeplatz zu bekommen, war zwar möglich, aber es erfolgen dort keine Reservierungen! Wer rausfährt, hat Pech und der Liegeplatz wird an den nächsten vergeben. Die kurze Zeit nutzten wir jedoch aus, um die Wassertanks aufzufüllen und mit Landstrom die Kaffeemaschine in Gang zu setzen.
Wir freuten uns schon auf den für heute erneut angekündigten Wind mit bis zu 10 KN Stärke. Die Windrichtung passte nicht ganz für das nächste Ziel, so dass wir ein paar Wenden machen mussten, um abends in Unije anzukommen. Wir holten das letzte aus der Yacht heraus, so dass wir bei max. 8 KN und etwas Schräglage übers Meer glitten. Von Zeit zu Zeit mussten die Segel nachjustiert werden. Die Matrosen an der Winsch bekamen davon Blasen an den Händen!
Je mehr wir uns Unije näherten, schwächte sich auch der Wind ab. Sichtlich erleichtert und in guter Verfassung machten wir diesmal an einer Tonne fest. Der Wellengang ließ ein Festbinden von Bord aus nicht zu. Franz erklärte sich bereit, ins Wasser zu springen, und machte unsere Yacht an der Tonne fest.
Der Ort Unije liegt am Westufer der Insel, so dass von hier aus die schönen Sonnenuntergänge zu beobachten sind, und auch der Ort von der Abendsonne beschienen wird.
Zum Strand war es nicht weit, aber nass wurden wir alle auf dem Schlauchboot. Ständig schwappte eine Welle über den Rand. Ja, und mit Seegras an den Beinen wurden wir auch noch geschmückt.
Die Terrasse des Restaurant liegt direkt am Meer, und bot wieder landestypische Spezialitäten für uns.
Inzwischen wurde das Meer ruhiger und die Überfahrt mit dem Schlauchboot zum Schiff angenehmer. Bei mittlerweile erträglichen Temperaturen ließen wir den schönen Tag ausklingen.
An der Ostseite der Insel Unije gibt es schöne, tief ins Land eingeschnittene Buchten. Hier hat sich mal wieder die Caffettiera bewährt, v. a. wenn kein Landstrom für die Kaffeemaschine zur Verfügung steht. Leider ging es heute nur mit Motorkraft weiter. Wir umfuhren die Nordspitze der Insel und bogen in die Bucht Vognisca ein. Mit hochgefahrenem Schwert kann man fast bis zum Ende der Bucht fahren. Solche Momente stellen immer ein Highlight eines Segeltörns dar.
Zerkrümeltes Brot als Lockmittel für Fische und Taucher.
Vorbei am Leuchtturm Galijola, der mitten im Meer steht, erreichten wir abends Pula. Auf den letzten Metern ging uns dann auch noch der Sprit aus, so dass wir mit dem letzten Windhauch doch noch eine Ankerbucht ca. 6 SM vor Pula erreichten. Hier half uns dann ein Einheimischer, der mit seinem Motorboot vorbei kam.
Erst bei Dunkelheit erreichten wir unseren Anlegeplatz in der Marina Veruda von Pula.
Wir verlassen Pula noch einmal, aber nicht ohne vorher vollzutanken und die Reservekanister zu befüllen. Freitag Abend sollen immer sehr viele Yachten vor der Tankstelle warten. Das wollten wir uns damit ersparen.
Auch heute war der Wind nur sehr schwach, und machte ein Segeln unmöglich. Nach ca. 1 Stunde erreichten wir die ersten Brijoni Inseln.
Die Hauptattraktion jedoch liegt ganz im Norden: die kleine Insel Gaz. Nur mit der Drohne erkennt man ihre besondere Form eines Fisches. Diese, wie die meisten anderen Inseln des Archipels sind für die Öffentlichkeit geschlossen. Nur die Hauptinsel ist mit einer Fähre vom Festland aus zu erreichen.
Auch das Meer zwischen den Inseln ist für die Durchfahrt gesperrt, so wird das jedenfalls auf der Seekarte angezeigt. Auf Untiefen muss man hier ebenfalls Acht nehmen.
Nach dem photoshooting fuhren wir geradewegs aufs Meer hinaus, und siehe da, es kam sogar ein bisschen Wind auf. Bis zu 5 KN konnten wir noch ein paar SM segeln, eh wir in die Bucht der Marina wieder einbogen.
Kaum zu glauben, aber unsere Segelwoche war fast schon wieder zu Ende. Mit tollen Erlebnissen und Gefühlen können wir alle auf einen unvergesslichen Segeltörn zurück blicken.
Fragen oder Kommentare? Oder war mein Bericht hilfreich für deine Entscheidung für einen Segeltörn in Kroatien? Dann gerne hier im Gästebuch einen Eintrag hinterlassen, oder mir eine Mail schreiben.
Mich kann man auch als Skipper buchen, weltweit, Motor- und Segelyacht mit vorheriger Absprache!
Dazu rufe diese Seite auf: https://sailingwithwolf.com/
Matthias Kunth + Crew (Donnerstag, 16 September 2021 19:33)
Wir möchten ein ganz herzliches Dankeschön an Wolfgang, unseren Skipper richten, der uns wieder ein unvergessliches Erlebnis ermöglicht hat!
Eine wunderschöne Zeit für jeden einzelnen von uns und Erinnerungen von denen man lange zehren kann! :-)
muva (Montag, 23 August 2021 14:54)
Hi Wongi
Das war wieder ein tolles Erlebnis für Euch alle, man sieht die Begeisterung auf den Bildern. Super Aufnahmen vor allem mit der Drohne. Muss ja einen Grund haben dass
so viele Jachten fahren das blaue Meer und die Inseln ein toller Anblick. Mit so einer Crew macht es auch Spaß
.Vielen Dank für den tollen Bericht
Muva